Zahnpflege-Trend: Kokosöl
Kokosöl hat in den letzten Jahren einen bemerkenswerten Aufstieg als zahnmedizinisches Pflegeprodukt erlebt. Ursprünglich bekannt für seine vielseitige Verwendung in der Küche und Kosmetik, hat es sich nun auch in der Zahnpflege etabliert. Als natürliches Produkt bietet Kokosöl zahlreiche Vorteile, die es zu einer attraktiven Option für viele Menschen machen, die auf chemische Zahnpflegeprodukte verzichten möchten. Besonders durch seine antimikrobiellen Eigenschaften und seine Wirkung auf Zähne und Zahnfleisch wird es zunehmend als Ergänzung zur herkömmlichen Zahnhygiene geschätzt. Doch wie effektiv ist dieser Trend tatsächlich? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die wissenschaftlichen Hintergründe und die praktischen Anwendungen von Kokosöl in der Zahnpflege.

Inhaltsverzeichnis
- Der Aufstieg des Kokosöls in der Zahnpflege
- Was ist Ölziehen, und wie wird es gemacht?
- Die besondere Zusammensetzung von Kokosöl
- Vorteile von Kokosöl für Zähne und Zahnfleisch
- Kokosöl vs. herkömmliche Zahnpasta
- DIY-Tipps: Zahnpflegeprodukte mit Kokosöl herstellen
- Wissenschaftliche Betrachtung des Zahnpflege-Trends
Der Aufstieg des Kokosöls in der Zahnpflege
Natürliche Pflegeprodukte erleben einen regelrechten Boom, und Kokosöl ist ein Paradebeispiel für diesen Trend. Die Nachfrage nach natürlichen Alternativen zu herkömmlichen, oft chemisch belasteten Produkten wächst stetig. Kokosöl, bekannt aus der ayurvedischen Tradition, hat sich als ein wertvolles Naturprodukt etabliert, das nicht nur für die Hautpflege, sondern auch in der Zahnpflege Anwendung findet. Der Zahnpflege-Trend rund um Kokosöl basiert auf alten ayurvedischen Praktiken wie dem Ölziehen, das heutzutage mit modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Vorteile des Öls kombiniert wird. Doch was steckt genau hinter der Begeisterung für Kokosöl, und wie wirksam ist es wirklich bei der täglichen Zahnpflege?
Was ist Ölziehen, und wie wird es gemacht?
Eine der bekanntesten Anwendungsmöglichkeiten von Kokosöl in der Zahnpflege ist das Ölziehen, eine Technik, die schon seit Jahrhunderten in der ayurvedischen Medizin verwendet wird. Dabei wird Öl im Mund hin und her bewegt, um Giftstoffe zu binden und die Mundgesundheit zu fördern. Obwohl traditionell Sesam- oder Sonnenblumenöl verwendet wurde, hat sich Kokosöl aufgrund seiner antimikrobiellen Eigenschaften und seines angenehmen Geschmacks als beliebte Wahl etabliert.
Ursprung und Bedeutung des Ölziehens
Das Ölziehen ist eine uralte Methode aus der ayurvedischen Medizin, die als Teil der täglichen Routine angewendet wird, um die Mundgesundheit zu unterstützen und Entzündungen zu verringern. Durch das regelmäßige Ölziehen soll das Öl Bakterien und Toxine im Mund binden und aus dem Körper entfernen. Während traditionell andere Öle wie Sesam verwendet wurden, ist Kokosöl wegen seiner besonderen Inhaltsstoffe, wie der Laurinsäure, besonders wirksam.
So funktioniert Ölziehen mit Kokosöl
Ölziehen mit Kokosöl ist einfach und lässt sich leicht in den Alltag integrieren:
- Die richtige Menge: Ein Teelöffel Kokosöl reicht für die Anwendung aus. Bei Bedarf kann die Menge langsam erhöht werden.
- Dauer der Anwendung: Das Öl sollte etwa 10 bis 20 Minuten im Mund hin- und herbewegt werden. Dies hilft, Bakterien zu binden und den Mund zu reinigen.
- Entsorgung: Nach der Anwendung sollte das Öl ausgespuckt werden, jedoch nicht in den Abfluss, um Verstopfungen zu vermeiden. Es empfiehlt sich, das Öl in ein Tuch oder den Müll zu spucken.
- Nachspülen: Nach dem Ölziehen sollte der Mund mit warmem Wasser ausgespült und die Zähne wie gewohnt geputzt werden.
Vorteile des Ölziehens für die Zahngesundheit
Ölziehen mit Kokosöl hat zahlreiche Vorteile für die Mundgesundheit. Durch die Reduktion von Bakterien im Mund kann es helfen, Plaque vorzubeugen, den Mundgeruch zu verringern und das allgemeine Zahnfleisch zu stärken. Die Laurinsäure im Kokosöl wirkt antimikrobiell und bekämpft gezielt schädliche Bakterien wie Streptococcus mutans, die für die Entstehung von Karies verantwortlich sind. Zudem trägt die Anwendung des Öls zur allgemeinen Verbesserung der Mundhygiene bei und sorgt für ein frisches Mundgefühl.
Die besondere Zusammensetzung von Kokosöl
Kokosöl hat eine einzigartige Zusammensetzung, die es besonders wirksam für die Zahnpflege macht. Besonders hervorzuheben ist die Laurinsäure, eine mittelkettige Fettsäure, die für ihre antibakteriellen Eigenschaften bekannt ist. Diese besondere Zusammensetzung hilft nicht nur bei der Pflege der Zähne, sondern auch bei der Unterstützung des Zahnfleisches.
Laurinsäure: Das Geheimnis hinter der Wirkung
Kokosöl besteht zu etwa 50 % aus Laurinsäure, einer mittelkettigen Fettsäure, die für ihre starken antimikrobiellen Eigenschaften bekannt ist. Diese Fettsäure neutralisiert Bakterien, Pilze und Viren, wodurch Kokosöl eine ideale Wahl für die Mundpflege darstellt. Besonders im Mundraum zeigt sich Laurinsäure als wirksam gegen Mikroorganismen, die Zahnfleischerkrankungen und Karies verursachen. Sie hilft, die Zahl schädlicher Bakterien zu reduzieren und gleichzeitig das gesunde Gleichgewicht der Mundflora zu bewahren.
Weitere Inhaltsstoffe mit gesundheitlichem Nutzen
Neben Laurinsäure enthält Kokosöl auch Vitamin E, das als starkes Antioxidans entzündungshemmend wirkt. Vitamin E unterstützt die Gesundheit des Zahnfleisches und fördert die Heilung von kleineren Entzündungen. Zudem trägt die im Kokosöl enthaltene mittelkettige Triglyceride (MCTs) zur Pflege des Zahnfleisches bei, indem sie die Schutzbarriere der Mundschleimhaut stärken und das Zahnfleisch vor Irritationen schützen.
Vorteile von Kokosöl für Zähne und Zahnfleisch
Die regelmäßige Anwendung von Kokosöl kann zahlreiche Vorteile für die Zahngesundheit haben. Es unterstützt die Pflege der Zähne, hilft bei der Vermeidung von Karies und sorgt für ein gesundes Zahnfleisch.
Schutz vor Karies
Durch die antimikrobiellen Eigenschaften des Kokosöls wird das Wachstum schädlicher Bakterien wie Streptococcus mutans verringert. Diese Bakterien sind für die Entstehung von Karies verantwortlich, weshalb ihre Reduzierung das Risiko der Kariesbildung minimiert. Kokosöl hilft auch dabei, den pH-Wert im Mund zu regulieren und sorgt für ein Milieu, das weniger förderlich für Bakterien ist.
Entzündungshemmende Wirkung auf das Zahnfleisch
Kokosöl hat entzündungshemmende Eigenschaften, die besonders bei gereiztem oder entzündetem Zahnfleisch hilfreich sind. Die Anwendung von Kokosöl kann Schwellungen reduzieren und die Heilung von entzündlichem Zahnfleisch, wie es bei Gingivitis der Fall ist, fördern. Durch regelmäßige Anwendung kann Kokosöl somit eine unterstützende Rolle bei der Behandlung von Zahnfleischerkrankungen spielen.
Natürliches Aufhellen der Zähne
Ein häufig genannter Vorteil von Kokosöl ist seine Fähigkeit, Zähne auf natürliche Weise aufzuhellen. Kokosöl bindet Verfärbungen auf der Zahnoberfläche und lässt die Zähne heller erscheinen. Dieser kosmetische Effekt ist jedoch nicht mit professionellen Zahnaufhellungen zu vergleichen, stellt aber eine natürliche Möglichkeit dar, das Lächeln aufzuhellen. Kokosöl ersetzt jedoch nicht die professionelle Zahnaufhellung und sollte lediglich als unterstützende Maßnahme betrachtet werden.
Kokosöl vs. herkömmliche Zahnpasta
Kokosöl bietet viele Vorteile, doch wie schneidet es im Vergleich zu herkömmlichen Zahnpasten ab? In diesem Abschnitt wird der Unterschied zwischen Kokosöl und traditioneller Zahnpasta beleuchtet.
Vorteile von Kokosöl
Kokosöl bietet mehrere Vorteile, die es zu einer attraktiven Wahl für die Zahnpflege machen. Es ist ein völlig natürliches Produkt ohne synthetische Zusatzstoffe oder Konservierungsmittel. Kokosöl ist besonders sanft zu empfindlichen Zähnen, da es keine scharfen Inhaltsstoffe enthält, die das Zahnfleisch reizen könnten. Darüber hinaus ist Kokosöl sehr vielseitig und kann nicht nur zur Zahnpflege, sondern auch für Haut- und Haarpflege verwendet werden.
Einschränkungen im Vergleich zur Zahnpasta
Kokosöl hat jedoch auch einige Einschränkungen im Vergleich zu herkömmlicher Zahnpasta. Ein wesentlicher Unterschied ist, dass Kokosöl kein Fluorid enthält, das nachweislich den Zahnschmelz stärkt und vor Karies schützt. Herkömmliche Zahnpasten bieten diesen wichtigen Schutz, den Kokosöl nicht bieten kann. Daher sollte Kokosöl als Ergänzung zur Zahnpflege und nicht als alleinige Methode betrachtet werden.
DIY-Tipps: Zahnpflegeprodukte mit Kokosöl herstellen
Wer Kokosöl in der Zahnpflege verwenden möchte, kann auch eigene Produkte herstellen. Eine einfache, natürliche Zahnpasta lässt sich aus wenigen Zutaten anrühren:
- 2 Esslöffel Kokosöl
- 1 Esslöffel Natron
- 5 Tropfen ätherisches Öl (z. B. Minze oder Teebaum)
- Optional: Ein Teelöffel Xylit zur Süße
Alles gut vermischen, in ein Glasgefäß füllen und wie herkömmliche Zahnpasta verwenden. Diese Mischung ist einfach herzustellen und bietet eine natürliche Alternative zu kommerziellen Zahnpasten.
Für eine natürliche Mundspülung kann Kokosöl auch mit warmem Wasser und ein paar Tropfen ätherischem Öl gemischt werden. Diese Mischung kann nach dem Zähneputzen verwendet werden, um die Mundhygiene zu unterstützen und den Geschmack zu erfrischen.
Wissenschaftliche Betrachtung des Zahnpflege-Trends
Während Kokosöl als Zahnpflegeprodukt zunehmend populär wird, gibt es auch wissenschaftliche Untersuchungen, die seine Wirksamkeit und den Nutzen für die Zahngesundheit belegen. Doch auch kritische Stimmen äußern sich zu den Einschränkungen des Produkts.
Studienlage zur Wirksamkeit von Kokosöl
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Kokosöl tatsächlich antimikrobielle Eigenschaften besitzt und bei regelmäßigem Ölziehen zur Reduktion der Bakterien im Mund beiträgt. Einige Studien bestätigen, dass Kokosöl besonders bei Menschen mit Zahnfleischproblemen eine Verbesserung der Mundhygiene bewirken kann. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass Kokosöl nicht die Rolle von Fluorid oder professionellen zahnmedizinischen Behandlungen ersetzen kann.
Kritische Stimmen
Trotz der vielen Vorteile gibt es auch kritische Stimmen. Einige Zahnärzte betonen, dass Kokosöl Fluorid nicht ersetzen kann und daher nicht als alleinige Zahnpflege ausreicht. Trotzdem wird es zunehmend als sinnvolle Ergänzung zur Zahnpflege angesehen, besonders für Menschen, die auf natürliche Produkte setzen und den Einsatz von chemischen Zusätzen in der Zahnpflege vermeiden möchten.
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- Häufig gestellte Fragen
14. November 2016
Guten Morgen Frau Kublank,
um zusätzlich zu Ihrer täglichen Reinigung auch die Mundflora positiv zu beeinflussen, können Sie auch Kokosöl zusätzlich ziehen. Sollten Sie noch Rückfragen haben, so erreichen Sie unseren Patientenservice unter der kostenlosen Rufnummer 0800-160 0 170. Beste Grüße, Ihr Team von DIE 32.
14. November 2016
Sehr geehrtes Ihr Team von Zahnesatzsparen.de,
wie sieht das mit Kronen und einer Brücke ( fest ) aus?. Ich benutze nämlich schon diese selbstgemachte Zahncreme ( ca. 2 Wochen ) und bin zufrieden damit.
Über eine Antwort von Ihnen, würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
M. Kublank
07. Oktober 2016
Sehr geehrte Frau Della Morte,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Nach Rücksprache mit unserem Zahntechniker-Team, können wir Ihnen die Reinigung von Zahnersatz mit Kokosöl oder Natron nicht empfehlen. Diese Alternativen sind insbesondere für den natürlichen Erhalt und die Pflege der eigenen Zähne geeignet. Zur Zahnersatzpflege beachten Sie bitte folgendes:
Zur Prothesenpflege und -reinigung gibt es spezielle Produkte, die Sie in der Apotheke oder Drogerie kaufen können. Dazu gehören Zahncremes und besonders geformte Prothesenbürsten, mit denen Sie auch schwerer zugängliche Stellen sicher erreichen, ohne die Oberflächen zu zerkratzen oder Verbindungselemente zu verbiegen. Reinigungstabletten allein reichen nicht aus, sondern sollten allenfalls zur Ergänzung dienen: Zur chemisch-physikalischen muss auch eine mechanische Reinigung kommen.
Unter den folgenden Links finden Sie weitere Tipps zur Reinigung von Zahnersatz:
www.zahnersatzsparen.de/themenwelt/pflege-herausnehmbare-prothesen/
www.zahnersatzsparen.de/themenwelt/reinigung-von-zahnersatz/
www.zahnersatzsparen.de/themenwelt/auch-zahnersatz-braucht-gute-pflege/
Herzliche Grüße
Ihr Team von DIE 32.
06. Oktober 2016
Sehr geehrte Damen und Herren,
verträgt mein Zahnersatz Kokosöl und Natron?
Über eine Nachricht von Ihnen freue ich mich sehr.
Vielen lieben Dank.
Liebe Grüße
Irmgard Della Morte
04. Oktober 2016
Ich wusste zwar das Kokosöl für die Haarpflege und Hautpflege gut ist, aber das es auch für die Zähne gut ist wusste ich nicht. Hört sich schon wie ein Wundermittel an. Vielen dank für die Informationen.