Zahnpflege beim Hund – wie unterscheidet sich diese vom Menschen?
Der beste Freund des Menschen ist auch in puncto Zahnpflege seinem Herrchen (oder Frauchen) nicht unähnlich. Denn wie Menschen sind auch Hunde bei der Geburt erst einmal zahnlos. Nach einigen Wochen bekommen die Welpen ihre ersten Milchzähne, bevor dann zwischen dem 4. und 7. Lebensmonat die bleibenden Zähne durchbrechen. Sie bleiben bis zum Lebensende erhalten –vorausgesetzt, die Zahnpflege beim Hund wird ähnlich intensiv und regelmäßig betrieben wie beim Menschen. Denn auch Hundezähne brauchen gute Ernährung, Pflege, Reinigung und regelmäßige Kontrolle durch einen Tierarzt.
Hunde haben mehr Zähne als Menschen
Das bleibende Hundegebiss weist in der Regel je zwei Fangzähne im Ober- und Unterkiefer auf, dazu je sechs Schneidezähne sowie zwölf Backenzähne im Ober- und 14 Backenzähne im Unterkiefer. Insgesamt hat ein Hund also 42 Zähne, das sind zehn mehr als beim Menschen. Und damit sie möglichst bis ins hohe Lebensalter des Hundes gesund und funktionsfähig bleiben, sollten Hundebesitzer ihr Tier möglichst frühzeitig an die regelmäßige Zahnpflege gewöhnen.
Experten empfehlen, die Zähne des Hundes mindestens zwei Mal pro Woche zu putzen. Noch besser wäre natürlich tägliches Zähneputzen – wie beim Menschen. Es gibt spezielle Zahnbürsten für Hunde, alternativ können auch ein Fingerling oder ein Zahntuch verwendet werden, um die Zahnoberflächen mechanisch zu reinigen. Wenn der Hund sich erst einmal an die Prozedur gewöhnt hat, ist es relativ einfach, seine Zähne zu putzen und dabei Zahnbelag und Nahrungsreste zu entfernen.
Hundezähne putzen: So geht’s
Für eine ausreichende Zahnpflege beim Hund genügt es, die Außenseiten der Zähne zu reinigen. Dafür muss das Maul gar nicht geöffnet werden: Einfach die Lippen des Hundes sanft öffnen (Lefzen hochziehen oder -schieben) und dann die sichtbaren Zahnreihen putzen. Dabei darf nur eine spezielle Hundezahnpasta verwendet werden, die einen für den Hund angenehmen Fleischgeschmack aufweist. Wie beim menschlichen Gebiss sollte dabei vom Zahnfleisch weg gearbeitet werden, also von Rot zu Weiß. So lassen sich Beläge am Zahnfleischsaum besser entfernen. Wenn der Hund nicht kooperiert, kann eine haftende Zahnpasta verwendet werden: Diese wird auf die Wangenseite der Mundhöhle aufgetragen und dann durch kurzes Massieren verteilt. Sie entfernt Zahnbelag und regt die Speichelproduktion an, wodurch Nahrungsreste besser ausgespült werden.
Zusätzlich kann die Zahnpflege beim Hund durch spezielles Trockenfucker verbessert werden. Das Spezialfutter besteht aus relativ großen Brocken, die der Hund vor dem Schlucken zerbeißen muss. Hierdurch wird bakterielle Plaque mechanisch von den Zahnoberflächen entfernt, die Zähne werden also beim Fressen gereinigt. Ergänzend können als Leckerli Kausticks gegeben werden, die aufgrund ihrer besonderen Form die Zähne ebenfalls gut reinigen und den Hund lange beschäftigen. Für Hunde, die zu Übergewicht neigen, gibt es außerdem Spielzeug, das ähnlich wie Kausticks dafür entwickelt wurde, die Zähne zu reinigen, während der Hund hineinbeißt und darauf herumkaut.
Regelmäßige Besuche beim Tierarzt schaffen Klarheit
Hundehalter, die sicher sein wollen, dass ihr Vierbeiner auch im Mund gesund ist, sollten den Zahnstatus regelmäßig von einem Tierarzt untersuchen lassen. Denn Zahnbelag, der nicht entfernt wird, kann sich im Laufe der Zeit zu Zahnstein verhärten, der durch einfaches Putzen oder Fressen von festerer Nahrung nicht mehr zu beseitigen ist. Am Zahnstein wiederum können sich Plaque und Bakterien besonders gut anlagern und dann nicht nur den Zahn, sondern auch das Zahnfleisch angreifen. Die Folge ist eine für den Hund schmerzhafte Zahnfleischentzündung, die dringend behandelt werden muss.
Ein wichtiges Warnsignal ist dabei der Geruch des Hundeatems. Dieser sollte nicht unangenehm sein oder sogar stinken. Tut er es doch, könnte das auf Probleme im Gebiss hindeuten. Hält der Mundgeruch längere Zeit an und wird intensiver, ist ein Besuch beim Veterinär angezeigt, um die Ursachen untersuchen zu lassen. Das gilt übrigens auch dann, wenn das Tier trotzdem mit Appetit frisst. Denn das weist beim Hund vor allem auf normalen Hunger und Überlebenswillen hin, nicht jedoch auf ein gesundes Gebiss.
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