Zahngesundheit für Frauen während der Schwangerschaft
Für die werdende Mutter sind Zahnschmerzen eine besondere körperliche Belastung. Eine erforderliche Zahnbehandlung kann unter Umständen schwierig werden – dann nämlich, wenn sie den Einsatz von Mitteln und Maßnahmen nötig macht, die für das ungeborene Kind ein Risiko darstellen. Und nicht zuletzt hat die Zahngesundheit der Mutter einen wesentlichen Einfluss auf die des Kindes – so kann zum Beispiel Karies leicht von der Mutter auf das Baby übertragen werden.
Zahnbehandlungen vorher erledigen, statt sie weiter aufzuschieben
Röntgen, örtliche Betäubung, Medikamente oder eine Vollnarkose – davon raten Zahnärzte für die Zeit der Schwangerschaft ab und machen nur in Notfällen eine Ausnahme. Darum sollten alle nötigen Zahn- und Zahnersatzbehandlungen vorher abgeschlossen sein. Oft empfiehlt der Zahnarzt sogar, langfristig geplante Zahnersatzbehandlungen selbst dann vorzuziehen und vor der Schwangerschaft zu erledigen, wenn die Patientin gar keine akuten Beschwerden oder Kariesschäden an den Zähnen hat. Denn erfahrungsgemäß ist die Mutter nach der Geburt voll ausgelastet, und dann besteht die Gefahr, dass vor allem aufwendigere Behandlungen, etwa die Erneuerung alter Kronen und Füllungen oder eine Implantatversorgung, immer weiter verschoben werden.
Nicht jede Schwangerschaft ist geplant. Doch es wird auch nicht von jeder Zahnbehandlung in der Schwangerschaft abgeraten. Auch im zweiten, fünften oder achten Monat ist eine Vorsorgeuntersuchung sinnvoll. In der Zahnarztpraxis erfährt die werdende Mutter ebenfalls, was sie bei der Mundhygiene und Pflege des Zahnfleischs jetzt besonders beachten muss, um Zahnschmerzen oder Entzündungen in der Schwangerschaft zu vermeiden. Zahnfleischentzündungen (Parodontitis oder Gingivitis) erhöhen nachweislich das Risiko einer Fehl- oder Frühgeburt – und auch das spätere Krankheitsrisiko des Kindes.
Zahn- und Mundpflege in der Schwangerschaft
Mit guter Mundhygiene kann jede Frau Zahnfleischentzündungen vorbeugen, ohne ihr ungeborenes Kind zu gefährden. Zur Bekämpfung leichter Beschwerden wie Rötungen, Druckstellen oder verletzungsbedingtem Zahnfleischbluten genügen vielfach Hausmittel, die auch in der Schwangerschaft sehr gut verträglich sind – etwa Salbeitee, spezielle Zahnfleischcremes mit Schwarzkümmel oder alkoholfreie Kräuterwasser und Mundspülungen.
Karies ist schnell übertragbar und gehört zu den sogenannten Volkserkrankungen. Fast jeder hat irgendwann einmal ein Loch im Zahn. Kariesschäden sollten spätestens nach der Geburt repariert werden, damit die Mutter das Kind nicht ansteckt – etwa beim Küssen, Stillen und Füttern bzw. durch das Probieren der Nahrung. Grundsätzlich gilt: Kariesbakterien, Entzündungserreger und Krankheitskeime im Mund sind nie gut für die Allgemeingesundheit. Sie belasten das Immunsystem und machen es anfälliger für andere Krankheiten – vom Schnupfen bis zu Diabetes.
Zahnschmerzen in der Schwangerschaft können hormonell bedingt sein
Schon ab der ersten Schwangerschaftswoche (SSW) verändert sich die hormonelle Situation im Frauenkörper. So beeinflussen die Schwangerschaftshormone unter anderem den Speichel und das Zahnfleisch und machen sie anfälliger für Entzündungen. Außerdem haben viele Schwangere vermehrt Appetit auf Saures und Süßes, das den Zahnschmelz angreift und das Wachstum unerwünschter Bakterien im Mund begünstigt.
So kann noch vor Beginn einer Schwangerschaft abgeklärt werden, ob behandlungsbedürftige Zahnschäden oder Zahnfleischerkrankungen vorliegen. Noch vor der Schwangerschaft röntgt er beispielsweise den gesamten Kiefer, um eventuelle Schäden oder Entzündungen an schwer zugänglichen und verborgenen Stellen zu entdecken – beispielsweise Karies unter einer Zahnkrone oder eine beginnende Zahnwurzelentzündung.
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