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  • Zahngesundheit

Wie entstehen Zahnschmerzen?

Wenn ein Zahn schmerzt, ist das ein Alarmsignal, das man ernst nehmen sollte. Je nach konkreter Ursache können sich Zahnschmerzen als dumpfer, bohrender, stechender oder klopfender Schmerz äußern und auf eine akuteoder potentielle Gewerbeschädigung hinweisen. In jedem Fall sind Zahnschmerzen unangenehm und können selbst Menschen mit ausgeprägter Angst vor dem Zahnarzt dazu bewegen, sich auf den Behandlungsstuhl zu legen, wenn sie nur lange genug anhalten.

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Ein gesunder Zahn schmerzt nicht

Unsere Zähne bestehen aus verschiedenen Teilen: Eine Wurzel ist tief im Kieferknochen verwachsen und durch das Zahnfleisch stabilisiert. Der sichtbare Teil eines Zahnes, die Zahnkrone, ist durch eine besonders harte und widerstandsfähige Schicht von weißem Zahnschmelz geschützt, sie ummantelt das darunterliegende Zahnbein (Dentin), das deutlich weicher und empfindlicher ist. Im Dentin befinden sich feine Nervenfasern, die im Zahnmark, der sogenannten Pulpa zusammenlaufen, sie steuern das Schmerzempfinden und reagieren auf kleinste Störungen oder Beschädigungen.

Im Mundraum siedeln Milliarden von Bakterien und anderen Keimen, die einem gesunden Zahn mit unversehrtem Zahnschmelz nichts anhaben können. Denn sie werden beispielsweise durch den Speichel neutralisiert und verdünnt oder beim Zähneputzen entfernt. Wenn sie sich jedoch, etwa aufgrund von unzureichender Mundhygiene, ungestört vermehren können und sich auf Zahnfleisch und Zähnen ansiedeln, kann das mit der Zeit zu entzündlichen Veränderungen wie einer Parodontitis oder zu einer Schädigung der Zähne durch Karies kommen.

Wenn etwa durch Karies der Zahnschmelz soweit geschädigt ist, dass das empfindliche Dentin freiliegt, kann das den Zahnnerv stressen und immer weiter angreifen. Wenn erst dieser direkt mit Keimen in Kontakt kommt und sich entzündet, führt das zu starken Zahnschmerzen, die einen untrüglichen Hinweis auf ein massives Problem darstellen.

Bei Zahnschmerzen gleich zum Zahnarzt

Natürlich gibt es eine Vielzahl von Hausmitteln gegen Zahnschmerzen, und auch Schmerztabletten können dabei helfen, das Zahnweh auszublenden und den Schmerz – zumindest für eine Zeit lang – zu verdrängen. Doch anders als etwa eine Schürfwunde schmerzt ein Zahn nicht beim Heilungsprozess, sondern immer erst dann, wenn er geschädigt wird. Und anders als unsere Haut können Zähne sich nicht selber heilen, ein Defekt muss vom Zahnarzt behandelt werden, um ein Fortschreiten zu verhindern. Daher ist es nicht empfehlenswert, den Schmerz dauerhaft mithilfe von Schmerzmitteln zu überdecken, vielmehr muss die Ursache analysiert und beseitigt werden.

Je nach Schwere der Schädigung entscheidet der Arzt, ob der Zahn erhalten werden kann oder gezogen werden muss. Wer sich also zu lange mit Zahnschmerzen plagt und nicht rechtzeitig zum Zahnarzt geht, riskiert den Totalverlust und im schlimmsten Fall schon in relativ jungen Jahren ein Gebiss. Dabei lassen sich gerade kleine Schäden mit geringem Aufwand reparieren und die Ursachen für Zahnschmerzen so dauerhaft beseitigen. Wer Angst vor Schmerzen während der Zahnbehandlung haben sollte, kann voll darauf vertrauen, dass der Zahnarzt mit einer Betäubungsspritze jedes Empfinden ausschalten und die Behandlung so komplett schmerzfrei gestalten kann.

Alarmsignal blutendes Zahnfleisch

Doch Zähne sind nicht nur am Zahnschmelz bedroht, auch das Zahnfleisch kann sich entzünden und dann Zahnschmerzen verursachen. Wer etwa ein hartes Stück Brot kaut, kann dabei das Zahnfleisch verletzen und sollte dann etwas für die Pflege und Gesunderhaltung des Mundraums tun, etwa mit Kamillentee gurgeln. Das wirkt entzündungshemmend und hilft dem gereizten oder verletzten Zahnfleisch bei der Heilung – die im feuchten Milieu des Mundes ohnehin beschleunigt abläuft.

Wer beim Zähneputzen regelmäßig Blut auf der Zahnbürste bemerkt oder schmerzende Stellen am Zahnfleisch, sollte diese Warnsignale ernst nehmen, denn sie weisen auf Verletzungen des Zahnfleisches hin. Über diese können Keime eindringen und sich bis zur Zahnwurzel verbreiten, die sich dadurch ebenso wie der Kieferknochen entzünden kann – verbunden mit starken Zahnschmerzen. Daher sollte man die Symptome mit seinem Zahnarzt abklären, dieser kann bei akuter Parodontitis entsprechend eingreifen und die Entzündung auch tief im Gewebe bekämpfen.

Zahnschmerzen können viele Ursachen haben

Neben augenfälligen Ursachen wie Beschädigungen oder Entzündungen können Zahnschmerzen bisweilen auch andere Gründe haben, etwa nächtliches Zähneknirschen oder Kieferfehlstellungen. Auch Entzündungen im Bereich Mittelohr oder Nasennebenhöhlen können auf die Zähne ausstrahlen und sich zusätzlich als Zahnschmerzen äußern. Migränepatienten haben ebenfalls häufig mit Zahnschmerzen zu kämpfen, ohne dass unmittelbar die Zähne oder der Zahnhalteapparat dafür verantwortlich gemacht werden kann. Selbst eine Verengung der Herzkranzgefäße oder ein Herzinfarkt können sich durch starke Zahnschmerzen bemerkbar machen.


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