Weiße Zähne durch Gewürze – geht das wirklich?
Strahlend weiße Zähne gelten für viele Menschen alsbesonders attraktiv. Nicht umsonst gibt es zahlreiche Produkte in der Apotheke oder Drogeriemarkt, die versprechen, die Zähne aufzuhellen und Verfärbungen zu entfernen. Auch beim Zahnarzt kann man ein professionelles Bleaching durchführen lassen, durch das die Zahnfarbe erheblich aufgehellt werden kann. Allerdings muss der Patient diese Behandlung aus eigener Tasche bezahlen, einen Zuschuss von der Krankenkasse gibt es hierfür nicht.
Beim Bleichen der Zähne wird ein ähnliches Wirkprinzip genutzt wie das, durch das auch Haare blondiert werden. Ein Bleichmittel wird auf den Zahnschmelz aufgetragen und sorgt für eine chemische Aufhellung, die durch eine Verlängerung der Einwirkzeit oder durch eine mehrmalige Anwendung noch verstärkt werden kann. Auf diese Weise lassen sich die Zähne je nach Grad der Verfärbungen leicht oder deutlich aufhellen; die Zahnfarbe kann sogar heller werden, als sie von Natur aus wäre.
Allerdings hat Bleaching einige Nachteile: So ist die Behandlung relativ kostenintensiv, insbesondere dann, wenn sie beim Zahnarzt durchgeführt wird. Frei verkäufliche Bleichmittel sind meist deutlich günstiger, weisen jedoch eine erheblich geringere Konzentration des Bleichmittels auf, so dass sie – den vollmundigen Werbeversprechen der Hersteller zum Trotz – nur wenig Effekt haben. Dazu ist die Behandlung eine Belastung für Zähne und Zahnfleisch, die noch verstärkt wird, wenn das Bleichgel unsauber aufgetragen wird.
Natürliche Alternativen für weißere Zähne
Wer keine aggressiven Chemikalien auf die eigenen Zähne auftragen will, kann auch zu natürlichen Alternativen greifen. Denn tatsächlich gibt es ein Gewürz, das auf den ersten Blick nicht den Anschein macht, als ob es einen positiven Einfluss auf die Zahnfarbe haben könnte. Die Rede ist von Kurkuma, einer aromatischen Wurzel, die in gemahlenem Zustand den meisten Currys ihre sattgelbe Farbe verleiht.
Kurkuma, das vor allem aus der indischen Küche nicht wegzudenken ist, ist ein echtes Wundermittel, das zahlreiche positive Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Das Gewürz hat einen intensiven, leicht an Pfeffer erinnernden Geschmack mit einer leichten Bitternote und enthält eine Vielzahl von gesunden Inhaltsstoffen. Es gibt etliche klinische Studien, die belegen, dass die langfristige regelmäßige Einnahme von Kurkuma gegen viele Krankheiten helfen kann, darunter auch Alzheimer, Diabetes und Depressionen. Kurkuma bindet freie Radikale im Blut und regt die Produktion von Collagen an, so dass die Haut jünger und straffer wirkt. Dazu hat es eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung, so dass sein Konsum auch die Mund- und Zahngesundheit verbessert. Empfohlen wird, Kurkuma immer in Kombination mit schwarzem Pfeffer einzunehmen, da hierdurch die positive Wirkung auf die Gesundheit potenziert wird.
Kurkuma färbt alles gelb, nur die Zähne werden weißer
Kurkuma weist eine starke Färbewirkung auf. Schon kleine Mengen verstärken beim Kochen die Farben vieler Gemüse, mehr davon kann das Essen deutlich ins Gelbliche verfärben. Auch auf der Kleidung hinterlässt Kurkuma Flecken, die sich nur schwer entfernen lassen. Es ist also kaum zu glauben, dass eine Wurzel, die dermaßen stark färbt, die Zahnfarbe positiv beeinflusst – doch genau das ist der Fall. Am besten ist es, frische Kurkuma (wenn möglich in Bioqualität) roh und möglichst intensiv zu kauen. Bereits nach einigen Tagen ist meist schon eine sichtbare Aufhellung der Zähne zu erkennen.
Wem der Geschmack von frischer Kurkuma nicht behagt, kann stattdessen auch eine Zahnpasta damit anfertigen und diese mit der Zahnbürste auftragen. Folgendes Rezept hat sich dabei bewährt:
· 1 Teelöffel Kurkuma
· etwas frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
· ½ Teelöffel fein gemahlenes Himalaya- oder Steinsalz
Die Zutaten werden gut vermischt und dann mit etwas Kokosnussöl zu einer zähen Paste verrührt. Mit einem Tropfen ätherischem Nelken- und Pfefferminzöl wird die fertige Zahnpasta aromatisiert und der entzündungshemmende Effekt noch verstärkt.
Die Mischung kann wie eine normale Zahnpasta verwendet werden, färbt jedoch bereits bei der ersten Verwendung die Borsten der Zahnbürste dauerhaft intensiv gelb. Wichtig ist, dass die Pasta möglichst frisch verwendet wird, also besser in mehreren kleinen Portionen anrühren und nach Gebrauch luftdicht verschließen.
Vorsicht vor Hausmitteln zum Aufhellen der Zähne
Nicht nur Kurkuma wird im Internet zum Bleichen der Zähne empfohlen. Es gibt auch Tipps, die aus zahnmedizinischer Sicht schädlich oder gar gefährlich sind – etwa der Rat, die Zähne mit frischem Zitronensaft zu putzen. Der hat zwar tatsächlich ebenfalls eine bleichende bzw. aufhellende Wirkung, doch greift er dank des hohen Säureanteils den Zahnschmelz an. Kommt dann noch die mechanische Wirkung der sich bewegenden Borsten der Zahnbürste hinzu, kann der gewünschte Effekt schnell ins Gegenteil umschlagen – der Zahnschmelz wird geschädigt statt verschönert.
Auch Backpulver wird oft empfohlen, um die Zähne aufzuhellen. Allerdings ist auch dessen schädliche Wirkung auf den Zahnschmelz stärker als ein möglicher Bleicheffekt, so dass von diesem vermeintlichen Hausmittel aus Omas Zeiten unbedingt abzuraten ist. Ähnliches gilt für die Verwendung von grobem Kristallsalz. Das sollte allenfalls in Wasser gelöst als Mundspülung verwendet werden, nicht aber zum Putzen auf der Zahnbürste.
Nicht alle Verfärbungen lassen sich beseitigen
Bleaching oder Kurkuma können nur Beläge und Verfärbungen auf der Zahnoberfläche entfernen, nicht aber Farbveränderungen, die von innen kommen. Das Dentin im Zahn weist von Natur aus eine gelbliche Farbe auf, die mit zunehmendem Lebensalter aufgrund des dünner werdenden Zahnschmelzes immer deutlicher zu erkennen ist.
Auch Schäden im Zahn bzw. am Zahnnerv, etwa nach einem Unfall oder einer Wurzelbehandlung, können dazu führen, dass sich der Zahn dauerhaft dunkler verfärbt, etwa ins Bläuliche oder Schwärzliche. Die Einnahme von Medikamenten, etwa bestimmter Antibiotika, kann die Zähne ebenfalls von innen verfärben. In solchen Fällen kann nur noch eine spezielle Behandlung durch den Zahnarzt helfen, bei der das Bleichmittel in den Zahn eingebracht wird und dort einige Zeit bleibt, um zu wirken.
Wer das nicht will, kann entweder mit der veränderten Zahnfarbe leben oder sich für eine Versorgung mit Veneers entscheiden. Diese dünnen Kunststoff- oder Keramikverblendungen werden auf die sichtbare Zahnoberfläche geklebt und können farblich ganz nach den Vorstellungen und Wünschen des Patienten gestaltet werden. Allerdings gilt auch hier: Die Krankenkasse zahlt für eine solche kosmetische Behandlung in der Regel nichts. Die Kosten für Zahnarzt und Labor müssen also aus eigener Tasche übernommen werden.
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