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Was muss ich vor einer Zahnimplantation beachten?

Ein fehlender Zahn im Kiefer kann auf unterschiedliche Arten ersetzt werden: Eine Zahnbrücke schließt die Lücke, benötigt jedoch zwei stabile Zähne, an denen sie befestigt werden kann. Eine andere und oftmals optimalere Versorgung stellt ein Implantat dar, das wie eine künstliche Zahnwurzel funktioniert und in den Kieferknochen einwächst. Nach der Einheilphase von mehreren Monaten ist die künstliche Zahnwurzel fest und stabil im Kiefer verwachsen und kann mit einer Suprakonstruktion versehen werden, also dem eigentlichen Zahnersatz. Oft werden dabei Schraubenimplantate genutzt, die Suprakonstruktion wird dabei auf das Implantat aufgeschraubt und schließt dann die Lücke in der Zahnreihe.

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Eine Zahnimplantation ist eine Operation

Für eine Zahnimplantation muss der Kiefer geöffnet und das Implantat in den Knochen eingepflanzt werden. Wie jede andere Zahnbehandlung auch wird diese Operation in der Regel unter örtlicher Betäubung durchgeführt, dank moderner Anästhetika kann der Schmerz hierbei komplett ausgeschaltet werden, ohne dass der Patient in eine – für den Organismus sehr belastende und daher nicht ungefährliche – Vollnarkose versetzt werden muss. Einige Zahnärzte bieten eine Zahnimplantation im so genannten „Dämmerschlaf“ (Analgosedierung) an, bei der der Patient mittels Medikamenten in einen schlafähnlichen Zustand versetzt wird, der – anders als bei einer Vollnarkose – keine künstliche Beatmung und damit auch nicht die Anwesenheit eines Anästhesisten erfordert.

Direkt vor der Zahnimplantation sollte der Patient Stress und körperliche Anstrengung vermeiden und ausreichend schlafen. Auch eine Mahlzeit kann und sollte einige Stunden vor der Operation eingenommen werden, ebenso ist es wichtig, genug zu trinken. Wer von seinem Zahnarzt ein Beruhigungsmittel erhalten hat, das vor der Zahnimplantation eingenommen werden muss, sollte dieses rechtzeitig einnehmen und sich danach zum Zahnarzt bringen lassen. Auf keinen Fall darf man sich unter dem Einfluss solcher Mittel selber ans Steuer setzen.

Wenn eine Zahnimplantation im Oberkiefer vorgenommen wird, ist dieses meist mit einem größeren Aufwand seitens des Zahnarztes verbunden. Hier ist oft ein zusätzlicher Knochenaufbau notwendig, da die Kieferhöhle hier weniger dicht ist, der Implantatskörper findet daher nicht den gleichen Halt wie im Unterkiefer. Der Knochenaufbau wird jedoch parallel mit der Zahnimplantation vorgenommen, kann also während der gleichen Operation erledigt werden.

Die Operation selber ähnelt einer normalen zahnärztlichen Behandlung, allerdings sind hier deutlich höhere Hygienestandards einzuhalten, um das problemlose Einheilen in den Kieferknochen zu gewährleisten. Dazu zählt auch das Spülen des Mundes mit einer desinfizierenden Lösung, um möglichst sterile Bedingungen im Bereich der Mundhöhle zu erreichen. Operationsbesteck und die in den Kiefer eingebrachten Materialien müssen absolut steril sein, ebenso der gesamte Operationsraum. Daher tragen Zahnarzt und Assistent bei einer solchen Zahnimplantation sterile Operationskleidung, Handschuhe und Mundschutz.

Vorsicht bei Infekten

Wer sich kurz vor oder am Tag der Operation krank fühlt, sollte seinen Zahnarzt darüber informieren. Eine Infektion kann das Einheilen des Implantates im Kiefer gefährden, daher ist es in einem solchen Fall besser, den Termin für die Zahnimplantation in Absprache mit dem behandelnden Zahnarzt zu verschieben.

Wer regelmäßig Medikamente einnimmt, sollte darüber ebenfalls mit seinem Zahnarzt offen sprechen und abklären, ob diese auch am Tag der Operation eingenommen werden sollen. Besonders Patienten, die die Blutgerinnung beeinflussende Mittel (beispielsweise acetylsalicylsäurehaltige Medikamente) einnehmen, müssen das im Vorfeld abklären und ggf. die Dosierung reduzieren oder aussetzen.

Bereits vor der Operation sollte geklärt werden, wie der Patient nach Hause kommt. Unter den Nachwirkungen von Anästhetikum und Beruhigungsmitteln ist die aktive Teilnahme am Straßenverkehr nicht mehr möglich und stellt ein Risiko dar. Daher sollten Patienten im Vorfeld einen Bekannten bitten, die Rückfahrt zu übernehmen oder ein Taxi nehmen.

Sinnvoll ist auch, bereits im Vorfeld zu Hause für ausreichend Kühlung der frischen OP-Wunde zu sorgen. Daher empfiehlt es sich, am Morgen vor der Operation Kühlakkus in den Gefrierschrank zu legen, die dann direkt nach der Zahnimplantation von außen auf die Wunde gelegt werden. Die Kälte lindert nicht nur den Operationsschmerz, sondern hilft auch, die Schwellung möglichst gering zu halten und damit den akuten Heilungsprozess zu beschleunigen.


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