Was ist ein Mock-Up?
Der Begriff Mock-Up stammt aus dem englischen Sprachraum und kann etwa mit „Attrappe“ oder „Vorführmodell“ übersetzt werden. Es handelt sich dabei um ein im richtigen Maßstab angefertigtes Modell, das zu Präsentationszwecken eingesetzt wird. Mock-Ups werden unter anderem in der Architektur, bei Designprozessen oder auch in der Zahnmedizin verwendet. Mit einem Mock-Up können Patienten beispielsweise ihre neuen Veneers oder anderen Zahnersatz zunächst ausprobieren, ohne dass dazu Veränderungen an den Zähnen vorgenommen werden müssen.
Wax-Up und Mock-Up in der Zahntechnik
In der Regel ist das Ergebnis einer Zahnbehandlung für den Patienten nicht im Vorhinein planbar. Wer dennoch bereits vor der eigentlichen Behandlung das Ergebnis sehen und spüren will, kann mit seinem Zahnarzt vereinbaren, ein Mock-Up zu erstellen.
Dazu wird zunächst ein Abdruck des betroffenen Kiefers und der darin sitzenden Zähne erstellt, der als Matrix für ein Modell des Kiefers aus Wachs dient, das so genannt Wax-Up. Dieses wird im Labor auf ein Gipsmodell übertragen, an dem der Zahntechniker sowohl die Zahnform, die Stellung der Zähne und andere relevante Einflussgrößen erkennen kann.
Im Zahnlabor wird die im Wachsmodell ermittelte Zahnform provisorisch auf zahnfarbene Kunststoffschalen übertragen, die anschließend vom Zahnarzt auf die betroffenen Zähne aufgesteckt werden. So können Patient, Zahnarzt und Zahntechniker Form und Sitz perfekt justieren und anpassen, bevor der Zahn beschliffen wird.
Wann werden Mock-Ups eingesetzt?
Besonders häufig kommt ein Mock-Up bei Zahnersatz oder Veneers im Frontzahn-Bereich zum Einsatz, da hier Ästhetik und Funktion besonders kritische Faktoren sind. Patienten, die beispielsweise eine sichtbare Zahnlücke mithilfe von Veneers schließen wollen, können mit einem Mock-Up zunächst ausprobieren, wie genau die Versorgung aussieht, wie Kauen und Sprechen damit möglich sind. Auch die Zahnfarbe kann bei Veneers für einzelne Zähne mit einem Mock-Up exakt bestimmt und passend zu den umliegenden Zähnen gewählt werden.
Oft werden „Veneers auf Probe“ eingesetzt, wenn sämtliche oder einzelne Frontzähne verlängert werden sollen, was etwa nach einem Unfall mit Sturz erforderlich werden kann. Mit einem Mock-Up kann der Patient ausprobieren, ob sich durch die angedachte Versorgung die Aussprache verändert – beispielsweise bei der Artikulation von S-, Sch- oder F-Lauten, bei denen die Kanten der Frontzähne wichtig sind.
Wie erfolgt die Abrechnung?
Bei Mock-Ups handelt es sich in der Regel nicht um eine Leistung, die von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen wird. Patienten, die dennoch eine solche Leistung bei ihrem Zahnarzt in Anspruch nehmen wollen, müssen die Kosten daher selber übernehmen. Was eine solche „Verlangensleistung“, wie es im amtlichen Sprachgebrauch heißt, im Einzelfall kostet, ist nicht festgelegt, sondern kann vom Zahnarzt individuell kalkuliert werden.
Wer also eine solche vorausschauende Versorgung wünscht, muss im Vorfeld genau die Kosten abklären und sich diese schriftlich bestätigen lassen um unangenehme finanzielle Überraschungen zu verhindern. Ob ein Mock-Up sinnvoll ist, muss daher jeder Patient für sich entscheiden und sich darüber bewusst sein, dass zusätzlich noch Kosten für die eigentliche Versorgung entstehen, die oftmals ebenfalls ganz oder teilweise durch den Patienten privat getragen werden müssen.
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27. April 2017
Guten Abend,
ich wollte Sie fragen, ob das eine dauerhafte Lösung ist mit dem Mock-up? Meine Vorderzähne sind nich all zuschief und haben Lücken dazwischen und ich möchte keine lücken mehr haben und suche nach einer Lösung.
Ich bedanke mich schon im voraus.
Liebe Grüsse, Shala Samire