Die ersten Zähne beim Baby kommen – Schmerzen lindern
Die ersten Zähne beim Baby können schon im Alter von wenigen Wochen durchbrechen. Manchmal lassen sie sich aber auch sehr lange Zeit. Das Zeitfenster ist hier sehr groß, die Entwicklung des Milchgebisses also immer individuell. Natürlich gibt es Durchschnittswerte, aber die sind für Eltern und Kinderärzte lediglich grobe Anhalts- und Orientierungspunkte.
Die häufigsten Probleme beim Zahnen
Bevor ein Milchzahn durchbricht, drückt er von innen gegen Mundschleimhaut und Zahnfleisch. Oft entstehen an den entsprechenden Stellen deutlich sichtbare Schwellungen und Rötungen, die den bevorstehenden Zahndurchbruch anzeigen. Viele Babys reagieren auf das Druck- oder Schmerzgefühl, indem sie immer wieder die Finger oder die Hand in den Mund stecken, die gereizte Stelle berühren oder durch Saugen oder Kauen – oft mit verstärktem Speichelfluss – Gegendruck ausüben. Dieses Verhalten ist instinktiv richtig, da es dem Zahn beim Durchbrechen hilft. Eltern können ihr Kind dabei unterstützen, indem sie ihm spezielles Kauspielzeig (z. B. einen Beißring) geben, um das Zahnen zu erleichtern. Der Ratschlag, dem zahnenden Kind eine harte Brotkruste zum Kauen geben, wird häufig gegeben, sollte jedoch allenfalls bei älteren Kindern, die schon Brot essen dürfen (etwa ab dem 7. oder 8. Lebensmonat) befolgt werden – und das auch nur, wenn die Eltern in der Nähe sind, um aufzupassen und rasch einzugreifen, falls sich das Kind beim Kauen verschluckt.
Schlafprobleme, Nervosität und Reizbarkeit gehören zu den häufigsten Problemen beim Zahnen. Manchmal kommen auch Fieber, gerötete Haut im Gesichts- und Mundbereich oder Verdauungsstörungen hinzu. Immerhin passiert während eines Zahndurchbruchs einiges in dem kleinen Körper, den sein Bewohner ja gerade erst kennenlernt. So läuft etwa der Stoffwechsel während des Zahnens auf höheren Touren, was u. a. zu Bauchweh und Erbrechen, Verstopfung oder Durchfall und einem wunden Po führen kann. Darauf müssen sich die Eltern dann bei der täglichen Babypflege einstellen – und sich damit trösten, dass die Beschwerden zwar lästig, aber in aller Regel harmlos und außerdem vorübergehend sind.
Dass viele Kinder vor allem nachts unleidig sind, weinen oder quengeln, liegt vor allem daran, dass dann die Ablenkungen des Tages fehlen. Mit zunehmender Müdigkeit, körperlicher und seelischer Erschöpfung wird die Laune zudem immer schlechter, und die Schmerzen und Beschwerden scheinen immer stärker zu werden. Dieses Phänomen ist auch Erwachsenen bekannt, doch im Gegensatz zu Babys können diese darauf meist vernünftiger bzw. pragmatischer reagieren.
Kinder, die noch nicht verstehen können, was mit ihnen geschieht und warum, sind bei Zahnproblemen auf das Verständnis, die Hilfe und den Trost ihrer Eltern angewiesen – und das kann auch mal eine gemeinsam durchwachte Nacht bedeuten. Meist beruhigen sich zahnende Kinder rasch, wenn sie durch Auf-den-Arm-Nehmen, Kuscheln, Wiegen, Singen, Tanzen oder Trostworte abgelenkt werden. Auch der Schnuller und spezielle Zahnungsgels oder -crèmes (z. B. Kamistad), die die Stelle ein wenig betäuben und Entzündungssymptome lindern, können helfen. Völlig ungeeignet zur Ablenkung bzw. Beschäftigung sind jedoch Nuckelflaschen mit süßen Getränken oder andere Süßigkeiten. Sie können die Kinderzähne schon ab dem ersten Tag schädigen und sogar den Grundstein für spätere Probleme am bleibenden Gebiss legen.
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