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  • Zahnkrone

Warum lockert sich die Krone?

Kronen sind wie Brücken per se festsitzender Zahnersatz, das bedeutet, dass sie dauerhaft im Mund verbleiben und fest mit dem Trägerzahn verbunden werden. Wenn sich eine Krone lockert, ist dieses also ein klares Warnsignal und sollte der behandelnden Zahnärztin oder dem Zahnarzt sofort mitgeteilt werden. Denn selbst, wenn die Krone noch teilweise auf dem Zahn hält und nur etwas Spiel hat, etwa beim Sprechen oder Kauen, können sich schädliche Bakterien in den Spalt zwischen Zahnstumpf und Krone einnisten, dort vermehren und so den präparierten Zahn weiter schädigen. Wenn dann einige Wochen oder Monate später die gesamte Krone keinen Halt mehr findet und sich löst, ist es meist nicht mehr möglich, sie einfach wieder zu befestigen.

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Wann wird eine Zahnkrone benötigt?

Eine Zahnkrone dient dazu, verlorene Zahnhartsubstanz zu ersetzen und so die natürliche Funktion des überkronten Zahnes wieder herzustellen. Kronen werden dann eingesetzt, wenn die Oberfläche des Zahnes etwa durch Karies oder einen Unfall so stark beschädigt ist, dass eine einfache Füllung nicht mehr ausreicht oder sie keine ausreichende Stabilität gegenüber den beim Kauen auftretenden Kräften bietet. Denn gerade auf den Kauflächen der Backenzähne müssen Füllungen viel aushalten, so dass hier oftmals nur eine Voll- oder Teilkrone aus Metall oder Keramik eingesetzt werden kann.

So findet eine Zahnkrone Halt am Zahn

Bevor der stark geschädigte Zahn überkront werden kann, muss dieser zunächst beschliffen werden. Dabei trägt die Zahnärztin oder der Zahnarzt mit einem speziellen Bohrer Zahnhartsubstanz vom Zahnstumpf ab. Der Zahn wird „präpariert“. Bei einer Vollkrone, die den gesamten Zahn überdeckt, wird der Zahnstumpf bis unter die Zahnfleischkante rundum abgeschliffen, so dass im Optimalfall ein leicht kegelförmiger Zahnstumpf entsteht. Die Krone, die im Dentallabor angefertigt wird, weist den gleichen Öffnungswinkel auf und haftet dann bereits bei der Anprobe fest am Zahnstumpf. Zusätzlichen Halt geben der Zement oder Kleber, die jedoch im Wesentlichen dafür Sorge tragen, dass der Spalt zwischen Krone und Zahnstumpf abgedichtet wird.

Je größer der Öffnungswinkel des Kegelstumpfes ist, desto weniger stark wird die Krone alleine aufgrund von Adhäsivkräften gehalten, und umso stärker wird die Klebeverbindung belastet. Da besonders beim Kauen starke Kräfte im Kiefer und damit auf die Krone wirken, kann diese sich in einem solchen Fall immer mehr lockern und im Laufe der Zeit komplett an Halt verlieren. Das kann innerhalb von Wochen, Monaten oder auch Jahren der Fall sein.

Eine Präparation, bei der der Zahnstumpf zu konisch beschliffen wurde, kann leider nicht in jedem Fall korrigiert werden. Wer den Verdacht hegt, dass die Krone aufgrund einer mangelhaften Präparation wackelt, etwa weil auch ein erneutes Einkleben keine dauerhafte Abhilfe bringt, sollten sich nicht scheuen, eine Zweitmeinung einzuholen. So können Krone und Zahnstumpf nochmals untersucht und beurteilt werden, ob es sich hierbei tatsächlich um einen Behandlungsfehler handelt oder die Krone aufgrund anderer Ursachen nicht festsitzt. Die Krankenkasse kann in einem solchen Fall vertrauenswürdige Zahnarztpraxen nennen, auch eine Zahnklinik ist eine gute Anlaufstelle für eine Zweitmeinung bei Verdacht auf einen Behandlungsfehler.

Mögliche Ursachen für sich lockernde Kronen

  • Wenn ein Zahn stark vorgeschädigt ist, kann die verbliebene Zahnhartsubstanz unter Umständen nicht ausreichen, um den Zahn optimal zu präparieren. Die Zahnärztin oder der Zahnarzt wird dann versuchen, den Zahn möglichst nahe am Ideal zu präparieren, dennoch ist dann nicht ausgeschlossen, dass die Krone sich im Laufe der Zeit lockert und löst.
  • Auch kann es sein, dass die Krone zu hoch ausgeführt ist und mit der Kaufläche Kontakt zur gegenüberliegenden Zahnreihe erhält. Je nachdem, wo genau dieser Kontakt stattfindet, kann sich dadurch die Krone immer mehr lösen, wenn sie dem Kaudruck nachgibt. Da sich der Biss, also der Kontakt der oberen und unteren Zahnreihen, im Laufe des Lebens verändern kann (etwa nach einem Bruch des Kiefers oder einer Operation im Gesichtsbereich), kann sich selbst eine über viele Jahre und Jahrzehnte stabile Krone lockern.
  • Auch Bruxismus, also unwillkürliches Zähneknirschen, kann eine Zahnkrone überlasten: Wer, vor allem nachts im Schlaf, mit den Zähnen knirscht, stört damit nicht nur die Nachtruhe anderer, sondern belastet seine Zähne erheblich mehr. Das andauernde Zusammenbeißen und Knirschen der Zähne ist eine echte Belastungsprobe für jeden Zahnersatz (und ebenso für die gesunden Zähne) und kann ebenfalls zur Folge haben, dass eine Krone sich lockert und löst.
  • Eine unzureichende Mundhygiene kann auch ein Grund dafür sein, dass Kronen nicht halten, denn wenn etwa auf Zahnseide bei der täglichen Mundpflege verzichtet wird, kann sich am Zahnhals Karies bilden, die im Laufe der Zeit unter die Krone kriecht und dort die Zahnsubstanz schädigt. Diese ist jedoch unabdingbar für einen festen Halt, den die Krone so nach und nach verliert.

Die Krone ist raus – was nun?

Wie eingangs beschrieben, sollten man beim ersten Anzeichen einer Lockerung sofort einen Termin in der Zahnarztpraxis vereinbaren und den Zahn fachkundig untersuchen lassen. Die Zahnärztin oder der Zahnarzt kann eine gelockerte, aber noch auf dem Zahn verankerte Krone mit speziellen Werkzeugen gänzlich entfernen und dann ermitteln, ob sie wieder eingeklebt werden kann. Das ist leider nicht immer der Fall, erspart Ihnen jedoch dann eine erneute Präparation ebenso wie die Kosten für eine neue Krone.

Wenn die Krone bereits komplett herausgefallen ist, muss diese gesichert und möglichst zeitnah zur Zahnärztin oder zum Zahnarzt gebracht werden. Auch in diesem Fall wird zunächst den Zahnstumpf und die Krone untersucht und dann entschieden, ob sie erneut eingesetzt werden kann. Ist das möglich, wird die Krone gereinigt und desinfiziert, um sie dann erneut mit dem Zahnstumpf zu verkleben.

Hat sich hingegen unter der Krone Karies gebildet oder ist der überkronte Zahn anderweitig beschädigt, muss eine andere Lösung gefunden werden. Bei gutem Erhaltungszustand des Zahnes wird das in der Regel eine erneute Präparation und die Anfertigung einer neuen Krone sein. Ist der Zahn stärker geschädigt, kann ein Stift eingesetzt werden, auf dem die Krone befestigt wird, oder der Zahn wird komplett extrahiert und durch ein Implantat oder eine Brücke ersetzt.

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