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  • Zahngesundheit

Störungen im Kausystem

Das Kausystem (Craniomandibularsystem) des Menschen ist wegen seiner Komplexität sehr anfällig für Störungen. Das wird deutlich, wenn man sich vor Augen führt, wie viele Körperteile mit unterschiedlichen Strukturen und Funktionen beim Kauen mitwirken. Zu den Bestandteilen des Kausystems gehören.

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  • die Kieferknochen,
  • die Kiefergelenke mit den dazugehörigen Knorpelscheiben, Bändern, Sehnen und Nerven,
  • die Kaumuskulatur,
  • der Zahnhalteapparat (Parodontium), bestehend aus Zahnfleisch, Zahnfach, Wurzelhaut und Zahnzement,
  • die Zähne,
  • die Zunge,
  • der Gaumen,
  • der Rachen und
  • die Speicheldrüse.
Da die Kauorgane eng mit dem Kopf, dem Hals und der Wirbelsäule verbunden sind, können Funktionsstörungen im Kausystem auch zu Beschwerden in anderen Bereichen des Körpers führen, zum Beispiel Rückenschmerzen, Kopfschmerzen oder Ohrenschmerzen.

Wie häufig treten Funktionsstörungen im Kausystem auf?

Fehlfunktionen und Funktionsstörungen der Kiefergelenke und des Kausystems werden unter den medizinischen Begriffen „Myoarthropathie“ oder „Craniomandibuläre Dysfunktion“ (abgekürzt CMD) zusammengefasst. Laut Einschätzung der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) sind davon rund 80 Prozent aller Menschen betroffen. Doch nicht jede Störung ist behandlungsbedürftig: Nur in drei bis fünf Prozent der Fälle führt CMD zu Schmerzen, Beschwerden oder Einschränkungen, die eine Behandlung erforderlich machen.

Kiefergelenkstörungen können behandelt und in sehr vielen Fällen vollständig behoben bzw. geheilt werden. Doch da die Diagnostik von CMD ebenso komplex und vielseitig ist wie die Störung selbst, kann es schwierig sein, das Kausystem als Ursache für immer wiederkehrende oder chronische Beschwerden zu identifizieren. Vor allem, wenn die stärksten Symptome nicht direkt am Kiefer auftreten bzw. auf diesen Bereich hinweisen, sind Betroffene auf eine ganzheitliche Diagnostik bzw. einen aufmerksamen Arzt angewiesen – denn kaum ein medizinischer Laie kommt von sich aus auf die Idee, wegen seiner Verspannungen oder Rückenprobleme den Zahnarzt oder Kieferorthopäden aufzusuchen.

Mögliche Ursachen von CMD

Die Gründe für Störungen des Kausystems und der Kiefergelenke sind vielschichtig. Zu den möglichen Ursachen zählen angeborene und erworbene Fehlstellungen der Kiefer oder der Zähne. So können gekippte Zähne, unversorgte Zahnlücken, unpassender Zahnersatz oder zu hohe Füllungen zu einer falschen Bisslage führen. Das Kausystem versucht dann, durch Zusammenpressen der Zähne, Zähnereiben und Zähneknirschen die Fehlstellung des Unterkiefers zu kompensieren.

In den meisten Fällen wird die Dysfunktion jedoch durch psychische Faktoren ausgelöst – vor allem durch Stress. Auch Angewohnheiten wie das häufige Kauen auf Kaugummi oder Schreibstiften können auf Dauer das Kausystem stark belasten und schädigen.

Wie gefährlich ist das Zähneknirschen?

Das Zähneknirschen (Bruxismus) ist weit verbreitet: Die Deutsche Gesellschaft für Funktionsdiagnostik geht davon aus, dass jeder dritte Erwachsene mit den Zähnen knirscht – die meisten davon unbewusst und/oder im Schlaf. Zu den häufigsten Ursachen für Bruxismus gehören psychische Spannungen und emotionaler Stress im Privatleben oder im Beruf. Kann der Stress nicht wirklich abgebaut, innerlich bewältigt oder durch ausreichende Regeneration kompensiert werden, laufen die Betroffenen Gefahr, ihn nachts und ohne es zu bemerken an ihren Zähnen „abzuarbeiten“.

Beim Zähnepressen und Zähneknirschen wirken extrem starke Kräfte auf Zähne, Muskulatur und Knochen. Daher kann ein morgens steifer, müder oder schmerzender Kiefer ein Warnhinweis auf nächtliches Zähneknirschen sein. Bei Menschen, die nicht allein schlafen, gibt häufig der Partner den ersten deutlichen Hinweis: Zähneknirschen kann so stark und laut sein, dass das Bett regelrecht vibriert und die unangenehmen Knirschgeräusche sogar im Nebenzimmer zu hören sind.

Welche Folgen hat die dauernde Überlastung des Kausystems?

Wird das Kausystem permanent zu stark oder falsch belastet, kommt die vorgesehene Kräfteverteilung im System aus dem Gleichgewicht. Nach einer gewissen Zeit können die Kaumuskeln die Belastungen nicht mehr kompensieren, da sie durch die fortwährende Anspannung und fehlende Regeneration selbst ihre Kraft verlieren. Die Muskeln werden dann entweder müde und schlaff oder chronisch verspannt bzw. verkrampft. So resultiert die ständige Überlastung der Zähne und Kiefergelenke schließlich in einer behandlungsbedürftigen Funktionsstörung des Kausystems – eines Krankheitsbildes mit weitreichenden Begleit- und Folgebeschwerden.

Welche Symptome weisen auf Störungen des Kausystems hin?

Als erste und direkte Folge der Störung können Zahnschäden auftreten, z. B. Risse im Zahnschmelz, Zahnfleischrückgang (Zahnfleischschwund) und schmerzempfindliche Zahnhälse. Schmerzende Kau- bzw. Kiefermuskeln, Kiefergelenkschmerzen und Bewegungseinschränkungen (z. B. bei der Mundöffnung) sind ebenfalls möglich.

Zu den häufigen Symptomen gehören auch Geräusche und Missempfindungen im Kiefergelenk, z. B. Knacken, Reiben, Einrasten oder Hängenbleiben des Kiefers. Bei einer Kieferluxation (Verrenkung des Unterkiefers, Kiefersperre, „ausgehängter Kiefer“) rutscht die Kiefergelenkscheibe ganz oder teilweises aus dem Gelenk heraus, und der Mund kann nicht mehr geschlossen werden. Tritt diese Ausrenkung immer wieder auf, spricht der Arzt von einer habituellen Kieferluxation.

Ist das Zusammenspiel von Kaumuskeln, Zähnen und Kiefergelenken gestört, kann das Auswirkungen auf alle mit diesem Bereich verbundenen Strukturen haben, etwa die Muskulatur in Nacken, Schultern und Rücken, die Wirbelsäule, die Ohren oder die Augen. Daher ist es ratsam, die folgenden Beschwerden auch dem Zahnarzt mitzuteilen bzw. zahnärztlich abklären zu lassen:

  • Schmerzen in den Kaumuskeln oder Kiefergelenken,
  • Schmerzen, ungewöhnliche Geräusche oder unangenehme Gefühle beim Kauen bzw. beim Öffnen und Schließen des Mundes,
  • Schwellungen oder Rötungen im Bereich des Kiefergelenks,
  • Schluckbeschwerden,
  • häufige ausstrahlende Schmerzen in den Schläfen, am Hinterkopf, an den Ohren oder am Hals,
  • Ohrgeräusche (Tinnitus),
  • Gleichgewichtsstörungen (Schwindelanfälle), die auch mit Übelkeit verbunden sein können,
  • Sehstörungen (z. B. „Flimmern vor den Augen“, zeitweiliges Doppeltsehen, Druck- oder Erschöpfungsgefühl),
  • chronische Muskelverspannungen und -verhärtungen sowie häufig auftretende Gliederschmerzen.

Wie können Kiefergelenkstörungen zu Tinnitus oder Schwindelanfällen führen?

Das Craniomandibularsystem ist über zahlreiche Nerven und Muskeln eng mit dem Kopf-, Hals- und Schulterbereich verbunden. Daher können Störungen des Kausystems zu Schmerzen und Beschwerden in diesen Bereichen führen. Bei einer Überbeanspruchung des Kiefergelenks kann es etwa passieren, dass die Gelenkköpfe auf die hinter ihnen liegenden Nerven und Blutgefäße drücken. Weil sich der Gehörgang in unmittelbarer Nähe befindet, kann der Schmerz zu den Ohren hin ausstrahlen, und die Funktionsstörung kann das Hörempfinden und das ebenfalls im Ohr liegende Gleichgewichtsorgan beeinträchtigen.

Diagnostik von Funktionsstörungen

Zu den wesentlichen Abläufen der Funktionsdiagnostik gehören das Abfragen der Symptome und das Abtasten der Gelenke, Muskeln, Bänder und Sehnen. Auch der Zahnstatus, die Zahnstellung und der Biss werden untersucht. Wenn sich der Verdacht auf CMD bestätigt, können weitere Untersuchungen und Befragungen durchgeführt werden. So kann der Arzt fragen, ob eine starke Stressbelastung besteht oder sein Patient sich chronisch unter- oder überfordert, erschöpft oder ausgebrannt fühlt.

Für die weiterführende klinische und instrumentelle Funktionsanalyse werden in aller Regel Röntgenaufnahmen der Kiefer und Zähne gemacht. Mit speziellen Instrumenten wie dem Axiographen und dem Artikulator können die Kiefer vermessen, ihre Bewegungen aufgezeichnet und die Wirkungen verschiedener Behandlungsmaßnahmen im Vorfeld simuliert werden. So lässt sich die Behandlung mit den besten Erfolgschancen ermitteln und ganz individuell planen und umsetzen.

Wie wird CMD behandelt?

Art und Umfang der therapeutischen Maßnahmen werden durch das individuelle Beschwerde- bzw. Störungsbild bestimmt. In vielen Fällen reicht es aus, sogenannte Aufbissschienen oder „Knirscherschienen“ einzusetzen. Davon gibt es einfache Varianten, deren Zweck es ist, die Kaumuskeln im Schlaf zu entspannen und Zähne wie Zahnersatz vor Abnutzung und Schäden durch nächtliches Knirschen zu schützen.

Vom Zahnarzt oder Kieferorthopäden individuell angepasste und im Dentallabor hergestellte Schienen entlasten Kaumuskulatur und Kiefergelenke und korrigieren zudem Fehlstellungen, indem sie den Unterkiefer in die richtige Position bringen. Auch Physiotherapeuten und Logopäden können Kiefergelenksbehandlungen anbieten, beispielsweise mit Entspannungs- und Lockerungsgriffen, Wärmebehandlungen, speziellen Bewegungsübungen, Entspannungstechniken oder Haltungstraining.

Um die Schmerzen zu lindern, das Schmerzgedächtnis zu „überlisten“ und chronische Verspannungen zu lösen, kann der Arzt zusätzlich Schmerzmittel, entzündungshemmende Medikamente, Beruhigungs- oder Schlafmittel verordnen. Chirurgische Eingriffe sollten wegen ihrer schwer kalkulierbaren Risiken hingegen sehr sorgfältig abgewogen und nur als letzter Lösungsweg in Betracht gezogen werden.


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