Mundtrockenheit – Ursachen und Auswirkungen
Ein trockener Mund ist unangenehm, Sprechen und Schlucken fallen bei Mundtrockenheit schwer oder sind ganz unmöglich. Oft hilft es bereits, einen Schluck Wasser zu trinken, um die Mundhöhle wieder zu befeuchten, doch wenn die Mundtrockenheit anhält oder häufiger auftritt, sollten die Ursachen genauer analysiert werden. Denn für die Mundgesundheit ist eine ausreichende Speichelproduktion wichtig, um die Mundschleimhäute gesund zu erhalten.
Wie Mundtrockenheit entsteht
In der Mundhöhle gibt es eine Vielzahl von Speicheldrüsen, die jeden Tag zwischen einem halben und anderthalb Liter Speichel produzieren. Der Speichel erfüllt dabei verschiedene Funktionen: er sorgt für eine Vorverdauung der Nahrung und schwemmt Essensreste ebenso weg wie Keime oder Gewebepartikel. Damit reinigt er kontinuierlich den Mundraum und hält ihn feucht, eine wichtige Voraussetzung für das Sprechen und Schlucken sowie für die Gesunderhaltung von Zähnen und Zahnfleisch.
Oft sind die Ursachen für Mundtrockenheit nicht körperlich, sondern in der Umgebung zu suchen: Trockene, warme Heizungsluft entzieht dem Atem Feuchtigkeit, besonders bei Menschen, deren Nasenatmung gestört ist. Wer oft durch den Mund atmet, wird schneller ein Trockenheitsgefühl erleben und muss mit einem Glas Wasser die Kehle benetzen. Aus diesem Grund wachen viele Menschen morgens mit einem besonders trockenen Mund auf, denn im Schlaf reduziert sich auch die Speichelproduktion – wer dann noch in der Nacht schnarcht, stört damit nicht nur den Schlaf seiner Nachbarn, sondern auch die Mundschleimhaut, die dadurch zusätzlich austrocknet.
Erkältungen sind auch oft verantwortlich für eine erhöhte Mundtrockenheit, denn die geschwollenen Schleimhäute machen die Nasenatmung unmöglich.Hier helfen Nasensprays oder –Spülungen mit Salz, um die Nase wieder frei zu bekommen.
Viele Menschen trinken keine ausreichenden Mengen Flüssigkeit, dann können die Speicheldrüsen nicht mehr ausreichende Mengen Speichel produzieren. Gerade an heißen Tagen ist es daher wichtig, ausreichend zu trinken und Flüssigkeitsverluste auszugleichen. Ein gesunder Erwachsener braucht am Tag zwischen 1,5 und 3 Liter Flüssigkeit, am besten in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee. Wer es lieber süß mag, sollte bedenken, dass Zucker nicht nur das Kariesrisiko erhöht, sondern auch viele Kalorien mitbringt – also besser in Maßen genießen. Alkohol ist hingegen kein guter Durstlöscher, im Gegenteil: durch den Abbau verbraucht der Körper viel Flüssigkeit, die Folge sind eine trockene Kehle und starker Durst.
Auch Rauchen gehört zu den möglichen Ursachen für Mundtrockenheit, da Partikel aus dem Tabakrauch sich an der Mundschleimhaut anhaften und den Mund austrocknen. Dazu verengt Nikotin die Gefäße und verschlechtert damit die gesamte Durchblutung, mit Konsequenzen auch für die Speicheldrüsen.
Mundtrockenheit ist nicht nur lästig
Ein trockener Mund erschwert nicht nur das Reden oder Schlucken, sondern kann auch weitere Erkrankungen oder Mundgeruch zur Folge haben. Daher sollte bei einem unzureichenden Speichelfluss, der nicht nur zeitweise auftritt und sich nicht durch äußere Ursachen wie Stress, Erkältungen oder zu geringe Flüssigkeitsaufnahme erklären lässt, ein Arzt aufgesucht werden. Dieser kann die Ursachen klären und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten.
Auch bestimmte Medikamente können als Mundtrockenheit als Nebenwirkung aufweisen, etwa Schlafmittel, Psychopharmaka, Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide oder Antibiotika. Wer nach der Einnahme eines neuen Medikaments unter anhaltender Mundtrockenheit leidet, sollte dieses direkt mit dem behandelnden Arzt besprechen und gemeinsam mit diesem prüfen, ob möglicherweise die Dosierung oder das Präparat geändert werden kann.
Was hilft gegen Mundtrockenheit?
Um den Speichelfluss anzuregen, gibt es verschiedene Strategien, die sich in der Regel leicht in den Alltag integrieren lassen. Oft reicht es bereits, ausreichende Mengen Flüssigkeit zu trinken, idealerweise in kleineren Portionen über den gesamten Tag verteilt. Durch das Kauen von zuckerfreien Kaugummis oder das Lutschen von (ebenfalls zuckerfreien) Bonbons lässt sich die Speichelproduktion auf natürlichem Wege anregen. Auch sollte man auf eine ausreichende Befeuchtung von Wohn- und Arbeitsräumen achten, besonders dann, wenn eine Klimaanlage vorhanden ist, die die Luft oft zusätzlich austrocknet.
Scharfes oder stark gesalzenes Essen trocknet den Mund zusätzlich aus, daher sollte man eher moderat würzen und sich ausgewogen mit viel frischem Obst und Gemüse ernähren. Und auch wenn es schwerfällt: Wer das Rauchen aufgibt, leistet einen entscheidenden Beitrag für die Mundgesundheit und beugt Mundtrockenheit wirkungsvoll vor.
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