Wie entsteht Mundgeruch?
Laut Studien und Schätzungen leidet rund ein Viertel der Weltbevölkerung unter chronischem Mundgeruch. Dabei handelt es sich um dauerhaft schlechten Atem, nicht nur um gelegentliche unangenehme Gerüche. Fast immer sind die Ursachen in der Mundhöhle bzw. im Nasen-Rachen-Raum zu finden und können dort gut bekämpft werden. Der erste Schritt sollte der Gang zur Zahnärztin bzw. zum Zahnarzt sein. Viel seltener als angenommen entsteht Mundgeruch aufgrund von organischen Erkrankungen, wie beispielsweise im Magen-Darm-Trakt.
Chronischer Mundgeruch weist auf eine gestörte Mundflora hin. Viele Betroffene wissen gar nicht, dass sie Mundgeruch haben, denn dieses Tabuthema wird eher hinter ihrem Rücken als vor ihren Ohren angesprochen. Das Umfeld kann allerdings enorm darunter leiden und oft werden Menschen wegen ihres Mundgeruchs benachteiligt oder sozial ausgegrenzt.
Im Umgang mit diesem heiklen Thema ist Offenheit ebenso gefragt wie Initiative: Wird das Problem erst einmal angesprochen, lässt es sich in aller Regel auch lösen.
Hauptursache für Mundgeruch: Karies und Bakterien im Mund
Viel seltener als angenommen entsteht Mundgeruch aufgrund von organischen Erkrankungen (beispielsweise im Magen-Darm-Trakt). Fast immer sind die Ursachen in der Mundhöhle bzw. im Nasen-Rachen-Raum zu finden und können dort gut bekämpft werden. Der erste Schritt sollte der Gang zu einer Zahnarztpraxis sein, denn bei Erkrankungen der Zähne und des Zahnfleischs bilden sich übel riechende Fäulnisbakterien. So können ein kariöser Zahn oder eine infizierte Zahnwurzel für starken Mundgeruch sorgen, der nach der Zahn- oder Wurzelbehandlung wieder völlig verschwindet.
Nicht nur aus sozialen und ästhetischen Erwägungen lohnt sich die Kariesbehandlung: Die auslösenden Bakterien (Karieserreger) und die Fäulnisbakterien verbreiten sich nicht nur innerhalb der Mundhöhle, wo sie zu weiteren Schäden führen, sondern können sogar auf andere Menschen übertragen werden, etwa beim Küssen oder beim gemeinsamen Verwenden von Essbesteck.
Auch wenn die Zahnärztin oder der Zahnarzt keine akute Karies feststellt, können sich zu viele Fäulnisbakterien in der Mundhöhle aufhalten. Die Mundflora des Menschen beherbergt verschiedene Kleinstlebewesen, die normalerweise perfekt zusammenarbeiten. Gerät sie aus dem Gleichgewicht, stört das auch die dort ablaufenden chemischen Reaktionen. Was als Mundgeruch wahrgenommen wird, sind die Gerüche unterschiedlicher chemischer Abfallprodukte.
Wie entstehen Mundgeruch und schlechter Atem?
In der Mundhöhle eines gesunden Menschen leben sowohl aerobe als auch anaerobe Bakterien. Die aeroben Bakterien sind auf Sauerstoff angewiesen und könnten als gute Bakterien bezeichnet werden: Sie verhindern, dass sich die nicht auf Sauerstoff angewiesenen anaeroben Fäulnisbakterien zu stark vermehren, und gewährleisten so das Gleichgewicht der Mundflora. Eine gewisse Menge anaerober Bakterien ist ebenfalls natürlich, denn diese fressen vor allem Eiweißreste, die nach dem Verzehr von Milchprodukten, Eiern, Fleisch und Fisch in der Mundhöhle und zwischen den Zähnen bleiben.
Zucker- und säurehaltige Nahrung, Kaffee, Nikotin, Alkohol und mangelnde Mundhygiene fördern das übermäßige Wachstum und die Vermehrung der anaeroben Bakterien. Diese siedeln sich vorzugsweise dort an, wo die Zahnbürste nicht richtig hinkommt: in den Zahnzwischenräumen, sogenannten Zahnfleischtaschen, ganz hinten auf der Zunge oder in kleinsten Ritzen zwischen Zahnfleisch und Zahnfüllungen bzw. den Rändern von Zahnkronen. Auch auf rauen Oberflächen, beispielsweise auf altem oder schlecht gepflegtem Zahnersatz, können sich Fäulnisbakterien sehr gut vermehren.
Sind die anaeroben Bakterien erst einmal in der Überzahl, ziehen sich die aeroben mehr und mehr zurück. Das Übermaß der Fäulnisprozesse in der Mundhöhle und die Ausscheidungen der Fäulnisbakterien bedingen dann den typischen schwefligen bzw. an faule Eier erinnernden Mundgeruch.
So wird man Mundgeruch los
Wer Mundgeruch wirksam vorbeugen oder ihn bekämpfen möchte, muss nicht seine komplette Ernährung umstellen. Meist reichen gewissenhafte Zahnpflege und Mundhygiene in Kombination mit regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen in der Zahnarztpraxis. Beim Zähneputzen empfiehlt sich eine weiche Bürste und nach dem Putzen sollten die Zahnzwischenräume mit Zahnseide, Zahnband oder einer Munddusche sorgfältig gereinigt werden.
Mundspülungen sind mit Vorsicht zu genießen: Desinfizierende Produkte töten nicht nur die unerwünschten anaeroben, sondern auch die erwünschten aeroben Bakterien ab – und diese erholen sich danach weniger schnell als die robusteren Fäulnisbakterien. Eine Mundspülung mit einfachem Wasser oder Salzwasser nach dem Zähneputzen ist eine gute Alternative, zudem gibt es im Bereich der Naturkosmetik viele Mundspülungen, die ohne synthetische Stoffe und Chemikalien mit unerwünschten Nebenwirkungen auskommen, etwa Kräuter-Mundwasser oder Mundsprays mit natürlichen Inhaltsstoffen.
Zur Mundhygiene gehört auch das Reinigen der Zunge, auf der sich häufig Beläge bilden. Zungenreiniger gibt es in Apotheken und Drogerien. Sie kosten nicht viel und sind eine sehr gute Ergänzung der täglichen Mund- und Zahnpflege.
Wer Süßes liebt und seiner Mundflora etwas Gutes tun will, kann von Zucker auf Xylit umsteigen. Dieses natürliche Süßungsmittel wird aus Laubbäumen gewonnen. Xylit hat die gleiche Süßkraft wie Zucker, ist jedoch erwiesenermaßen zahnfreundlich, hilft bei der Kariesprophylaxe und verbessert das Mundmilieu.
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