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  • Zahngesundheit

Küss deinen Partner! – Aber bitte mit gepflegten Zähnen.

Am 28. April 2018 ist „Küss-deinen-Partner-Tag“. Nun können Skeptiker natürlich anmerken, dass Liebende, (Ehe-)Partner oder beste Freunde zum Küssen weder einen offiziellen Anlass noch eine besondere Aufforderung benötigen. Oder dass es schon so viele lustige und eigenartige Aktionstage gibt, dass sich sowieso kein Mensch alle merken kann.

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Andererseits können Liebe, Freundschaft, Sinnlichkeit und Lust gar nicht genug gefeiert werden. Und außerdem ist der Küss-deinen-Partner-Tag auch eine gute Gelegenheit, über Mundhygiene und Zahngesundheit nachzudenken. Denn schlechte Zähne und Mundgeruch gehören zu den schlimmsten Flirtkillern und haben schon unzählige Küsse verhindert – nicht nur 28. April, sondern an allen Tagen des Jahres. 

Wer gern küsst, sollte Mund und Zähne pflegen

Ein Kuss kann viele Bedeutungen haben. Nicht nur Verliebte und feste Partner küssen einander, sondern auch Familienmitglieder, Freunde und Menschen, die sich einfach gern haben und gut verstehen. In vielen Kulturkreisen ist der Kuss (oder das Küsschen) auf die Wange(n) eine gängige Begrüßungsform – unabhängig von Geschlecht, Alter und Ort. Und natürlich gibt es auch beim Kuss selbst riesige Unterschiede: lang oder kurz, gehaucht oder geschmatzt, mit oder ohne Zunge, freundlich-unverbindlich, zärtlich-vertraut, liebevoll, erotisch, leidenschaftlich, heiß, sexy …

Außerdem wird zwar grundsätzlich mit dem Mund geküsst, aber nicht unbedingt nur auf den Mund. Darum kann auch der Küss-deinen-Partner-Tag zum wilden Knutschen ebenso anregen wie zu charmanten Handküssen oder intimen Lippenbekenntnissen – ganz nach Geschmack und Gelegenheit, Lust und Laune. Allerdings sind gerade Geschmack und Lust beim Küssen ganz erheblich von Aussehen und Zustand des Mundinneren abhängig. Laut Umfrageergebnissen des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid kann sich rund die Hälfte der Bevölkerung hierzulande sogar überhaupt keine Beziehung mit einem Partner vorstellen, der Mundgeruch oder kariöse Zähne hat. Ein angenehmer Atem, saubere Zähne und ganz allgemein ein gesundes und gepflegtes Gebiss sind auf dem „Beziehungsmarkt“ also Pflicht – und die Grundvoraussetzungen dafür sind gute Zahnpflege und Mundhygiene.

Vor allem übler Atem und sichtbare Zahnschäden können das Küssen verleiden. Und sehr oft sorgen sie dafür, dass der Betroffene gar nicht erst die Chance bekommt, sich auf irgendeine Art anzunähern und mit anderen Werten – z. B. Humor, Klugheit oder einem guten Charakter – zu punkten. Das ist schade, aber auch verständlich, denn selbst bei flüchtigen Begegnungen, platonischen Freundschaften oder Geschäftsbeziehungen fällt es schwer, ästhetische und hygienische Körperfaktoren völlig ausklammern. Aus diesem Grund sind schlechte Zähne und Mundgeruch auch Gift für das Selbstvertrauen, schlecht für die Karriere und können einsam und unglücklich machen. 

Vorsicht, Karies: Die Volkskrankheit wandert von Mund zu Mund

Beim Küssen und generell bei Mundkontakt kommt erschwerend hinzu, dass Karies, eine der häufigsten Krankheiten überhaupt, dadurch übertragen werden kann. Zwar gilt die Zahnfäule nicht als Infektionskrankheit im klassischen Sinne, doch mit dem Speichel können auch Kariesbakterien weitergegeben werden. Häufig sind auch Übertragungen von Eltern auf ihre Kinder, etwa durch das gemeinsame Nutzen von Besteck oder das verbreitete „Ablutschen“ heruntergefallener Schnuller.    

Nicht jeder, der Kariesbakterien im Mund hat, bekommt davon auch Löcher in den Zähnen. Der beste Schutz vor der Zahnfäule ist nach wie vor das gründliche Zähneputzen: zweimal pro Tag, idealerweise ergänzt durch die Verwendung von Zahnseide (vorher) oder Zwischenraumbürstchen (nachher). Und weil man selbst bei der besten häuslichen Zahnpflege nicht immer alle Beläge und Bakterien erwischt, empfiehlt sich ein- bis zweimal pro Jahr die kostenlose Zahnsteinentfernung und professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt. Danach sind alle Oberflächen richtig sauber, schön glatt und somit optimal geschützt vor bakteriellen Ansiedlungen, Zahnfleischentzündungen und Zahnproblemen.

Angst vor dem Zahnarzt oder den Zahnersatzkosten: die häufigsten Gründe für schlechte Zähne

Hartnäckiger Mundgeruch, der auch durch Zähneputzen, Mundwasser oder Spülungen nicht verschwindet, ist meist ein Hinweis auf Karies oder chronische Entzündungen der Mundschleimhaut. Der Zahnarzt kann das Problem beseitigen – doch dazu muss der Patient in die Praxis kommen und sich helfen lassen. Viele haben jedoch so große Angst oder Panik davor, dass sie den fälligen Zahnarztbesuch immer weiter hinausschieben. Irgendwann werden Zahnschmerzen und Leidensdruck zwar größer als selbst die schlimmste Zahnarztphobie, doch dann reichen Füllungen meist nicht mehr aus. Stattdessen wird Zahnersatz fällig, etwa Kronen, eine Brücke oder eine herausnehmbare Prothese.

Die Kosten für den Zahnersatz bzw. die Gebisssanierung stellen einen weiteren Angstfaktor dar: Viele fürchten, sich den Zahnersatz nicht leisten zu können oder wegen ihres geringen Einkommens auf minderwertige Lösungen angewiesen zu sein. Es stimmt zwar, dass die wirtschaftlichste Lösung – die sogenannte Regelversorgung – nicht immer die schönste ist, doch ist sie trotzdem weit besser als ihr Ruf. Denn in vielen Fällen ist sie nicht nur medizinisch, sondern auch ästhetisch völlig ausreichend, z. B. wenn es um eine Krone im hinteren Backenzahnbereich geht.

Auch das günstige Vollgussmodell, das von den gesetzlichen Krankenkassen mit rund 50 % der Kosten bezuschusst wird, erfüllt seine Funktion, kann ein Leben lang halten und wird von Menschen, die keine Metallallergie haben, in aller Regel sehr gut vertragen. Bei Zahnersatz im Sichtbereich beteiligen sich die Kassen außerdem an den Kosten für eine zahnfarbene Verblendung, und Metallallergiker können höhere Zuschüsse für eine Keramikversorgung bekommen.

Nicht zuletzt muss niemand aufgrund eines zu geringen Einkommens auf den nötigen Zahnersatz verzichten: Wer selbst die Hälfte der Zahnersatzkosten – den vorgesehenen Eigenanteil des Patienten – nicht bezahlen kann, der gilt als Härtefall und bekommt den doppelten Zuschuss von seiner Krankenkasse; die Kosten für die Regelversorgung werden also voll erstattet. Nur die erforderlichen Antragsformulare muss man vorher ausfüllen und einreichen, aber das ist kein Problem: Der Zahnarzt kennt sich damit bestens aus und hilft gern bei den Formalitäten.

Mit gesunden Zähnen und gepflegtem Zahnersatz macht das Küssen (wieder) Freude

Auch wenn die Welt nicht unbedingt einen Küss-deinen-Partner-Tag braucht: Gesunde Zähne oder der richtige Zahnersatz sind unbestreitbar wichtig für süße Flirts, schöne Küsse, Liebe, Partnerschaft und das allgemeine Wohlbefinden. Wer Zahnprobleme hat, muss (und sollte) sich also nicht damit abfinden, sondern zum Zahnarzt gehen. Und wer an seinem Partner Mundgeruch oder andere Störfaktoren bemerkt, sollte nicht aus falscher Höflichkeit schweigen. Die Zahnmedizin ist hierzulande hervorragend, und jede(r) Versicherte kann zahlreiche kostenlose oder günstige  Vorsorge- und Behandlungsangebote nutzen. Die Eigenverantwortung jedes Einzelnen für seine Mundgesundheit zu stärken, gehört zu den Schwerpunkten der Zahnmedizin – und jeder Aktionstag, der dabei hilft, ist begrüßenswert.

In diesem Sinne: Viel Spaß beim Küssen am 28. April – oder einem anderen Tag. Wer keinen Aktionstag zum Thema Kuss verpassen will, der sollte sich jetzt schon den 25. August im Kalender markieren: Das ist nämlich der Versöhne-Dich-und-küsse-denjenigen-Tag, ein weiterer offizieller Anlass zum Lippenspitzen. 


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