Kariesfreie Weihnachten – Gesunde Zähne trotz Schoko-Nikolaus und Co.
Lebkuchen, Zimtsterne und Stollen – die Weihnachtszeit lockt mit zahlreichen süßen Versuchungen. Diese stellen nicht nur eine Herausforderung für die schlanke Linie dar, sondern können bei unzureichender Pflege auch den Zähnen und dem Zahnersatz schaden. Schuld ist vor allem der in den Leckereien enthaltene Zucker, der sich nicht nur in Hüftgold verwandelt, sondern auch eine willkommene Nahrungsquelle für Bakterien im Mundraum darstellt. Dennoch müssen Sie nicht gänzlich auf Süßigkeiten verzichten, wenn Sie einige wichtige Regeln beachten.
Süßer die Glocken nie klingen … Warum und wann sind Süßigkeiten ungesund?
Nicht nur die Glocken im berühmten Weihnachtslied von Friedrich Wilhelm Kritzinger klingen in der (Vor-)Weihnachtszeit besonders süß, auch der Zuckerkonsum steigt in den Wochen vor Weihnachten rapide an. Auf den Weihnachtsmärkten der Republik duftet es nach Glühwein, nach gebrannten Mandeln und nach frisch gebackenen Weihnachtsplätzchen und schon Monate vorher erweitern die Supermärkte ihre Sortimente um Dominosteine, Nikoläuse aus Schokolade und Spekulatius. Doch während sich die in der kalten Jahreszeit angefutterten überflüssigen Pfunde mit Sport, Disziplin oder Diäten wieder loswerden lassen, können Zucker, säure- und stärkehaltige Lebensmittel dauerhafte Spuren auf den Zähnen hinterlassen.
Der Grund dafür liegt in der Mundflora, also den Bakterien in der Mundhöhle. Viele dort siedelnde Mikroorganismen sind wichtig für die Gesundheit, die Aufspaltung der Nahrung und unser Immunsystem, doch einige Bakterienstämme können leider die Zähne angreifen. Insbesondere der Typ Streptokokkus mutans zeichnet sich für Zahnschäden verantwortlich, genauer seine Stoffwechselprodukte. Die Bakterien ernähren sich von Kohlenhydraten, die in vielen Nahrungsmitteln enthalten sind, in besonders hoher Konzentration in Zucker und Weißmehl. Bei der bakteriellen Verdauung entstehen organische Säuren, die die Zahnhartsubstanz angreifen und die darin enthaltenen Mineralien herauslösen.
Direkt nach dem Konsum von süßem Gebäck, Limonaden oder anderen süßen Versuchungen sinkt der pH-Wert im Mundraum ab, es entwickelt sich ein saures Milieu. Im gesunden Mund liegt der pH-Wert zwischen sechs und sieben, also im chemisch neutralen Bereich. Kohlenhydrate wie Zucker senken den pH-Wert im Mund in den sauren Bereich, sein Wert liegt dann zwischen vier und fünf. Allerdings kann Speichel diese Säuren neutralisieren und die Zähne wieder remineralisieren – sofern er ausreichend Zeit hat und die bakterielle Säureproduktion nicht erneut durch den Verzehr weiterer Süßigkeiten angeregt wird.
So kommen Ihre Zähne gesund durch die Weihnachtszeit
Neben Kohlenhydraten wie Zucker können auch saure Nahrungsmittel und Getränke den pH-Wert im Mund senken und so den Zahnschmelz zusätzlich belasten. Der aufgrund der Zugabe von reichlich Zucker süß schmeckende Glühwein etwa hat einen pH-Wert von vier, liegt also deutlich im sauren und damit zahnschädigenden Bereich. Fruchtsäfte, Schorlen und Limonaden können sogar noch saurer sein, auch wenn sie – wieder aufgrund des hohen Zuckergehaltes – nicht so schmecken. Und sogar zuckerfreies Mineralwasser kann den Zähnen schaden, da es gelöste Kohlensäure enthält.
Die wichtigste und wirkungsvollste Kariesvorbeugung ist die kontinuierliche Mundpflege mit Zahnbürste, Zahnpastaund Zahnseide. Wenn Sie Ihre Zähne mindestens zweimal am Tag gründlich reinigen (am besten mit einer elektrischen Zahnbürste und weichen bis mittelharten Borsten) sorgen Sie auch dafür, dass sich schädliche Bakterien im Mund nicht unkontrolliert vermehren können. Noch besser ist natürlich das Zähneputzen nach jeder Mahlzeit, wobei Sie besser immer etwas Zeit vergehen lassen, damit der Speichel den pH-Wert im Mund erst wieder neutralisieren kann, bevor Sie die Zahnoberfläche mechanisch reinigen. Das gilt besonders dann, wenn Sie saure Getränke und Speisen verzehren, warten Sie besser eine halbe Stunde, um Ihre Zähne zu schützen.
Um die Neutralisierung zu beschleunigen, können Sie auch ein Glas Leitungswasser oder stilles Mineralwasser trinken und den Mund damit spülen. Auch zuckerfreie Kaugummis oder Lutschpastillen helfen, denn sie regen die Speichelproduktion an. Zudem sollten Sie häufiger in Ihrem Speiseplan auf Lebensmittel zurückgreifen, die den Zahnschmelz schützen, beispielsweise Zwiebeln, Schnittlauch oder Knoblauch: Sie enthalten Sulfide, die eine antibakterielle Wirkung entfalten und so dabei helfen, die schädlichen Bakterienstämme im Zaum zu halten. Auch der natürliche Zuckeraustauschstoff Xylit schmeckt nicht nur angenehm süß, sondern schützt aktiv den Zahnschmelz.
Je häufiger am Tag Sie süße oder saure Lebensmittel oder Getränke zu sich nehmen, desto häufiger sinkt der pH-Wert in Ihrem Mund. Knabbern Sie daher Plätzchen und andere süße Leckereien besser nicht mehrmals am Tag oder zwischen zwei Mahlzeiten und auf keinen Fall nach dem abendlichen Zähneputzen. Denn dann können die Speisereste die ganze Nacht auf die Zähne einwirken und auf Dauer verheerende Konsequenzen haben.
Und nicht zuletzt sollten Sie regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung zum Zahnarzt gehen und sich dort mindestens einmal jährlich die Zahnoberflächen und –Zwischenräume professionell reinigen lassen. Dazu gehört auch die Entfernung von Zahnstein, der nicht nur eine Gefahr für die Zähne, sondern auch für das Zahnfleisch darstellt und überdies nicht besonders attraktiv aussieht.
Wenn Sie diese Tipps berücksichtigen, werden Ihre Zähne nicht nur gesund durch die Weihnachtszeit kommen, sondern Ihnen lange Jahre und Jahrzehnte erhalten bleiben.
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