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Zahnersatz - Wissen von A-Z
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Implantat oder Stiftzahn – Wo ist der Unterschied?
Implantat und Stiftzahn werden oft verwechselt. Manche denken auch, es handele sich dabei um zwei Bezeichnungen für die gleiche Versorgungsart. Doch das stimmt nicht: Zwischen Stiftzahn und Implantat gibt es einige Unterschiede. Der wichtigste ist, dass ein Stiftzahn in der Zahnwurzel verankert wird, während ein Implantat anstelle der natürlichen Zahnwurzel direkt in den Kieferknochen eingesetzt wird. Für einen Stiftzahn – genauer gesagt eine Stiftkrone oder einen Stiftaufbau – muss also vom eigenen Zahn zumindest noch die Wurzel übrig sein. Zahnimplantate werden dagegen nur in „echte“ Zahnlücken eingesetzt, also dort, wo vom ursprünglichen Zahn gar nichts mehr vorhanden ist.

Dass Stiftzähne und Zahnimplantate gern verwechselt werden, liegt auch daran, dass die Begriffe sehr uneinheitlich verwendet werden und viele Laien dazu unklare Vorstellungen haben. Um zu begreifen, was genau gemeint ist, hilft es, sich den Aufbau dieser Zahnersatzarten einmal genauer vor Augen zu führen.
Alle Informationen zu Zahnersatz auf Implantaten erhalten Sie auch auf unserer Produktseite: Zahnimplantate
Wie wird ein Stiftzahn gemacht?

Sowohl beim Stiftzahn als auch beim Implantat handelt es sich um mehrteilige Aufbauten. Beide bestehen, wenn sie fertig sind, aus einem unsichtbaren und einem sichtbaren Teil. Geht es um einen einzelnen Zahn oder eine einzelne Zahnlücke, besteht der sichtbare Teil aus einer künstlichen Zahnkrone aus Keramik oder Metall – der Stiftkrone oder Implantatkrone. Der unsichtbare Teil ist entweder das eigentliche Implantat – eine künstliche Zahnwurzel aus Titan – oder der Wurzelstift, der aus Metall (z. B. Dentalstahl oder Zahngold), Keramik oder verstärktem Kunststoff gefertigt werden kann.
Stiftzähne wurden früher noch in einem Stück hergestellt und eingesetzt: ein Kunstzahn bzw. eine künstliche Zahnkrone mit einem Stift am unteren Ende. Diese Stiftkronen wurden nach ihrem Erfinder Marshall Logan auch Logan-Kronen genannt. Heute werden Stift und Krone in aller Regel separat gefertigt und angepasst: Zuerst wird der Stift in den aufbereiteten Wurzelkanal einzementiert oder geklebt, dann wird die Krone darauf befestigt. Daher sind die gängigen Begriffe „Stiftzahn“ und „Stiftkrone“ eigentlich beide nicht mehr zeitgemäß: Korrekterweise handelt es sich um Stiftaufbauten.
So verläuft die Behandlung bei einem Implantat

Beim Zahnimplantat wird die künstliche Zahnwurzel in den Kieferknochen geschraubt, wo sie während einer mehrwöchigen Einheilphase fest einwächst. Auf diesen Implantatkörper kommt dann ein Verbindungsstück („Abutment“) und darauf die sichtbare Implantatkrone. Bei Zahnersatz im sichtbaren Bereich (z. B. zerstörter Schneidezahn, Frontzahnimplantat) kann die Zahnärztin / der Zahnarzt auch ein Provisorium einsetzen, damit das Gebiss auch während der Heilzeit vollständig aussieht. Auch nach Wurzelbehandlungen gibt es manchmal Wartezeiten, etwa wenn die Zahnärztin / der Zahnarzt sicherstellen will, dass eine Entzündung wirklich abgeheilt ist, bevor er den bleibenden Zahnersatz anpasst.
Eine Implantation ist ein chirurgischer Eingriff, das Einsetzen des Wurzelstifts hingegen nicht – ein weiterer Unterschied zwischen Stiftzahn und Implantat. Beide Behandlungen sind für Patient*innen aber schmerzlos, da sie natürlich mit örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Und wer richtig Angst vor der Behandlung hat, kann sich eine Praxis aussuchen, die Lachgassedierung, Dämmerschlafnarkose oder Hypnose für Angstpatient*innen anbietet.
Was ist besser: Stiftzahn oder Implantat?
Mit Hilfe des Wurzelstifts können auch schwer geschädigte Zähne, die die Zahnärztin oder der Zahnarzt nicht mehr zu einem tragfähigen Stumpf präparieren kann, noch aufgebaut, überkront und somit erhalten werden – sogar solche, von denen tatsächlich nur noch die Wurzel übrig ist. Für Patient*innen, denen es vor allem darum geht, den eigenen Zahn nicht ziehen zu lassen, ist das vielfach die letzte (und darum logischerweise auch die beste) Möglichkeit, ihn zu behalten.
Dagegen ist das Implantat die ideale Versorgung, wenn ein Zahn wirklich nicht mehr gerettet, sondern nur noch komplett ersetzt werden kann. Das Implantat wird wie ein neuer, echter, gesunder und starker Zahn wahrgenommen, und das alte, kranke Exemplar ist Geschichte. Schon die Vorfreude auf dieses gute Gefühl kann helfen, über den schmerzlichen Zahnverlust hinwegzukommen. Viele Patient*innen nehmen gern auch eine aufwendige Vorbehandlung mit Knochenaufbau, mehrere Implantationen und längere Heil- bzw. Wartezeiten in Kauf, um neue und alte Lücken zu schließen, die „Baustellen“ im Mund endlich aufzuräumen und ein neues Leben mit voll saniertem Gebiss und schönen Zähnen zu beginnen.
Implantat oder Stiftzahn: Was hält länger?
Die meisten Stiftzähne haben bereits eine lange Krankheits- und Leidenszeit hinter sich. Darum ist es auch schwer, ihre Zukunftschancen klar einzuschätzen. So lange die Wurzel stabil bleibt, also weder bricht noch sich entzündet oder im Kieferknochen lockert, hält auch der Zahnersatz. Es gibt Stiftaufbauten, die jahrzehntelang halten, doch dazu müssen sehr gute Zahnarztarbeit und die Eigenverantwortung der Patient*innen zusammenkommen.
Der Stift wird in den Wurzelkanal eingesetzt, wo früher Zahnnerv und Zahnmark waren. Der Zahn ist also nach der Wurzelkanalbehandlung nerv- bzw. marktot. In vielen Fällen war das jedoch schon vorher der Fall, etwa wenn ein früher bereits wurzelbehandelter Zahn erst ohne Stift überkront wurde, die Krone sich aber gelöst hat oder wegen einer neuen Entzündung oder Karies wieder entfernt werden musste.
Damit an der schwer zugänglichen Wurzelspitze möglichst keine Entzündungsbakterien zurückbleiben, kann die Zahnärztin / der Zahnarzt bei der Wurzelkanalaufbereitung mit medizinischen Spülungen, Laser oder PACT (Photoaktivierte Chemotherapie) arbeiten oder zusätzlich Antibiotika einsetzen. Und natürlich können Patient*innen mit gewissenhafter Zahnpflege und Mundhygiene die Lebensdauer des Stiftzahns erheblich verlängern. Doch trotzdem kann die tote Zahnwurzel, die nicht mehr versorgt, aber weiterhin belastet wird, irgendwann locker werden oder zerbrechen. Je nachdem, was genau passiert ist, kann der Schaden noch einmal repariert oder die Behandlung wiederholt werden. Falls nicht, muss dann auch noch der Wurzelrest entfernt werden. Die Lücke kann anschließend mit einem Implantat, einer Brücke oder einer Prothese geschlossen werden.
Zahnimplantate können ein Leben lang halten und stellen die natürlichste Form von Zahnersatz dar. Das Risiko von Implantatverlusten oder Implantatbrüchen ist äußerst gering: Gut eingesetzte und eingeheilte Zahnimplantate gehen so gut wie nie kaputt. Und mit gesunder Lebensweise, regelmäßigen Zahnarztbesuchen und professioneller Zahnreinigung können Implantatträger sich vor Entzündungen (z. B. Parodontitis) und Knochenabbau schützen.
Was kostet ein Stiftzahn oder ein Zahnimplantat?
Zahnimplantate sind deutlich teurer als Stiftzähne. Außerdem gehören Stiftaufbauten zur Regelversorgung der Krankenkassen, Implantate jedoch nicht. Der Preis für einen Stiftzahn beginnt bei rund 500 Euro, der für ein Implantat bei rund 1.500 Euro. Je nach Lage, Material und Ausgangssituation können beide Zahnersatzarten auch erheblich teurer werden.
Da es für Zahnimplantate üblicherweise nur den Festzuschuss gibt, den die Krankenkasse je nach Befund für eine Zahnbrücke oder Prothese vorsieht, ist der Eigenanteil der Patient*innen viel höher als die üblichen 50 bis 60 Prozent. Es sind also nicht nur die Gesamtkosten für den Zahnersatz höher, sondern auch der prozentuale Anteil, den Patient*innen selbst zu tragen haben.
Implantat oder Stiftzahn als Brückenpfeiler oder Prothesenbefestigung
Fehlen mehrere Zähne, können Wurzelstifte oder Zahnimplantate auch zur Befestigung von größerem Zahnersatz dienen, etwa Zahnbrücken. Diese können sowohl von Implantaten als auch von eigenen Zähnen getragen werden. Die echten oder künstlichen Zähne, auf denen die Brückenanker – Kronen oder Metallauflagen – befestigt werden, sind die Pfeilerzähne oder Brückenpfeiler. Sie müssen stabil im Kiefer sitzen, da sie später einiges an Druck und (Kau-)Kräften aushalten müssen.
Um einen bereits vorgeschädigten, z. B. gefüllten oder wurzelbehandelten Zahn als Pfeiler für eine Zahnbrücke aufzubauen bzw. zu stabilisieren, kann die Zahnärztin bzw. der Zahnarzt einen Wurzelstift einsetzen. Bei sogenannten Druckknopfprothesen wird die Zahnwurzel des Pfeilers mit einer Wurzelkappe versehen, auf der ein kleiner Kugelkopfanker sitzt. An diesem kann dann eine Teil- oder Vollprothese zum Tragen sicher verankert und vom Träger auch wieder abgenommen werden. Das Prinzip funktioniert ähnlich wie Druckknöpfen an Kleidung, die dieser Prothesenart ihren Namen verleihen.
Mit Implantaten können fehlende Zahnwurzeln ersetzt und so selbst im zahnlosen Kiefer genug tragfähige Pfeiler geschaffen werden, um große Zahnbrücken oder eine Vollprothese sicher zu befestigen. Dazu werden normalerweise zwischen vier und acht Implantate pro Kiefer gesetzt.
Prothesen, die zum Tragen fest eingesetzt und zum Reinigen wieder abgenommen werden, werden auch als fester herausnehmbarer Zahnersatz bezeichnet. Diese modernen und komfortablen Zahnprothesen können beim Essen oder Sprechen nicht wackeln, verrutschen oder herausfallen. Zudem sind bei implantatgetragenen Oberkiefer-Vollprothesen keine Gaumenplatten erforderlich, was das natürliche Gefühl und den Tragekomfort ebenfalls deutlich erhöht.
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