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No-Gos für die Zähne: 8 Dinge, die Sie Ihren Zähnen lieber nicht antun sollten

Regelmäßiges Zähneputzen und gute Mundhygiene sind die wichtigsten Voraussetzungen für ein gesundes Gebiss und schöne Zähne. Trotzdem gibt es einige Dinge, die den Zähnen auch bei guter Pflege schaden können. Lesen Sie hier, welche 8 No-Gos für Ihre Zähne am schlimmsten sind und warum Sie sie so weit als möglich vermeiden sollten.

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1. No-Go: Zu viele Süßigkeiten und gezuckerte Getränke

Süßes Naschwerk und zuckerhaltige Getränke sind schlecht für die Zähne – das haben die meisten Menschen schon in ihrer Kindheit gelernt. Trotzdem fällt es schwer, den süßen Verlockungen aus dem Weg zu gehen. Denn die Vorliebe für Süßes ist dem Menschen angeboren, und entsprechend riesig und attraktiv ist das Angebot. Leider schmeckt Zucker aber auch den Kariesbakterien, die für die weltweit verbreitetste Zahnerkrankung, die Zahnfäule, verantwortlich sind.

Besonders gefährlich für Zähne und die Allgemeingesundheit ist der Konsum von gezuckerten Getränken (z. B. Cola, Limonade, Eistee, Fruchtnektar oder Energy Drinks) zum Essen oder als Durstlöscher. Daran sind teilweise schon die Schulkinder gewöhnt – und nehmen damit riesige Zuckermengen auf, die nicht nur Löcher in den Zähnen verursachen, sondern auch zu Übergewicht und schweren Krankheiten wie Diabetes führen können.

Naturbelassene Fruchtsäfte wie Apfel- oder Orangensaft greifen wegen ihres hohen Säure- und Fruchtzuckergehalts ebenfalls den Zahnschmelz an und fördern die Vermehrung schädlicher Bakterien im Mund. Um das Risiko für die Zähne möglichst gering zu halten, empfiehlt es sich, nach dem Konsum von Fruchtsaft, gesüßtem Tee oder Kaffee ein Glas Mineralwasser zu trinken oder den Mund mit Wasser auszuspülen. Auch das Trinken mit dem Strohhalm schont die Zähne, weil dabei weniger von der zuckerhaltigen Flüssigkeit an den Zahnschmelz gelangt.

Tipp: „Zuckerfallen“ erkennen und schon beim Einkaufen umgehen

Neben den bekannten „Zuckerbomben“ wie Schokolade oder Bonbons gibt es viele Lebensmittel, die gar nicht als Süßigkeiten gelten, aber dennoch erhebliche Mengen von zahnschädlichem Zucker enthalten. Dazu gehören fast alle Frühstückscerealien, Fertigmüslis, Fruchtjoghurts und Quarkspeisen, aber auch Ketchup, Leberwurst und Feinkostsalate. Um zu erkennen, wie viel Zucker hier teilweise noch zugesetzt wird, muss man wissen, hinter welchen Begriffen in den Zutatenlisten der Zucker „versteckt“ wird. Darin ist die Lebensmittelindustrie nämlich richtig clever. 

Laut Gesetz müssen Hersteller auf der Verpackung alle enthaltenen Zutaten auflisten, und zwar nach der Menge sortiert: Das, wovon am meisten drin ist, steht also an erster Stelle. Um nun zu vermeiden, dass dort „Zucker“ steht, werden mehrere Zuckerarten in jeweils kleineren Mengen beigemischt, z. B. Invertzuckersirup, Maltodextrin, Glukose-Fruktose-Sirup, Dextrose und Süßmolkenpulver. So ist auf den ersten Blick nicht mehr zu erkennen, dass Zucker den größten Teil des Produkts ausmacht.

2. No-Go: Salzige Knabbereien und deftige Snacks

Viele beliebte Knabbereien wie Kartoffelchips oder Erdnussflips setzen auf die sogenannte Fressformel: Sie bestehen zu rund 50 Prozent aus Kohlenhydraten und zu rund 35 Prozent aus Fetten. Dieses Nährstoffverhältnis, das es nahezu ausschließlich in industriell gefertigten Nahrungsmitteln gibt, ist der Grund dafür, dass es bei diesen Snacks besonders schwerfällt, mit dem Essen aufzuhören oder etwas übrigzulassen.

Zahnschädigend ist die Gesamtmischung einerseits, weil auch deftigem Gebäck und salzigem Knabberkram häufig Zucker zugesetzt ist. Die enthaltene Stärke (z. B. in Kartoffeln oder Getreide) wird beim Kauen ebenfalls in Zucker umgewandelt. Plaque-Bakterien im Mund verstoffwechseln den Zucker und bilden daraus Säuren, die den Zahnschmelz angreifen. Dazu kommt, dass Salz, Gewürze und Geschmacksverstärker die Speichelproduktion vermindern  und damit die Neutralisierungs- und Selbstreinigungskräfte im Mund einschränken. Denn Speichel spült nicht nur die Zähne, sondern enthält auch wichtige Mineralien, die der Zahnschmelz braucht, um fest und gesund zu bleiben. 

3. No-Go: Alkohol

Häufiger Alkoholkonsum verursacht Zahnverfärbungen. Gefährlicher ist jedoch, dass Alkohol die Durchblutung vermindert, die Wundheilung verzögert und so das Risiko für Infektionen (z. B. Zahnfleischentzündungen und Parodontitis) deutlich erhöht. Starke Trinker neigen außerdem dazu, sich schlecht zu ernähren und die Mundhygiene zu vernachlässigen. 

Wenn der Alkoholkonsum zu vermehrtem Erbrechen führt, kommt dazu noch aggressive Magensäure, die den Zahnschmelz regelrecht verätzt und auch die empfindliche Mundflora schädigt. Aus diesem Grund sind auch Bulimiker (Menschen mit Ess-Brech-Störung) besonders anfällig für Zahnerkrankungen und Infektionen im Mundraum.   

4. No-Go: Rauchen bzw. Tabakkonsum

Die im Tabak und Tabakrauch enthaltenen Stoffe sind schädlich für die Allgemeingesundheit und auch schlecht für die Zähne. Wie beim Alkohol verschlechtern sich auch durch Tabakkonsum die Durchblutung und die körpereigene Immunabwehr, und das Risiko für Zahnerkrankungen, Zahnfleisch- und Zahnbettentzündungen steigt. Eine dauerhaft eingeschränkte Durchblutung des Zahnfleischs kann im schlimmsten Fall zu irreversiblem Zahnfleischschwund, Zahnlockerung und Zahnausfall führen. 

5. No-Go: Zu viel Obst

Obst ist gesund, von Natur aus süß und daher grundsätzlich eine sehr gute Alternative zu industriell gefertigten Näschereien. Leider ist der natürliche Fruchtzucker ebenfalls schädlich für die Zähne. Die Konsistenz spielt dabei eine wichtige Rolle: Manche Früchte (z. B. Bananen oder Datteln) haften besonders gut an und zwischen den Zähnen – Zucker und aggressive Fruchtsäuren bleiben also länger im Mund. Dasselbe gilt für Trockenobst und getrocknete Beeren, die sich schon wegen der enthaltenen Ballaststoffe leichter in den Zahnzwischenräumen festsetzen können und zudem eine weit höhere Zuckerkonzentration aufweisen als frische Früchte.

Zahnfreundlicher ist da ein alter Klassiker: der knackige Apfel, der zwar ebenfalls viel Fruchtzucker, dabei aber auch viel mehr Wasser enthält und außerdem beim Kauen die Zähne mechanisch reinigt. Dass ein Apfel das Zähneputzen ersetzen kann, ist allerdings ein Märchen.

Tipp: Statt Obst öfter mal rohes Gemüse essen

Auch Gemüse enthält Zucker, allerdings so wenig, dass das Risiko für die Zähne hier vernachlässigt werden darf. Generell steigt der Zuckergehalt mit der Reife, deshalb enthalten z. B. grüne Paprika weniger Zucker und Kalorien als rote. Rohkost sollte allerdings keine reine Disziplinarmaßnahme sein, sondern auch schmecken. Wenn Sie Kraut und Rüben nicht lieben, probieren Sie neue Gemüsesorten aus oder kombinieren Sie Obst und Gemüse in leckeren Salaten. 

6. No-Go: Mund und Zähne als Hilfswerkzeug nutzen

Nüsse knacken, Flaschen öffnen, Plastikverpackungen aufreißen, Klebeband oder Schnur abtrennen: Viele Menschen nutzen ihre Zähne als praktisches Alltags- und Mehrzweckwerkzeug. Physik kann aber genauso gefährlich werden wie Chemie: Durch die mechanische Belastung kann der Zahnschmelz Risse bekommen, Zahnstücke können abbrechen oder ganze Zähne ausgebissen werden. Auch teurer Zahnersatz lässt sich auf diese Weise zerstören: Keramikverblendungen können absplittern, Prothesen zerbrechen oder sich verbiegen, und schon so mancher kühne Durchbeißer hat sich einen Zacken aus der Krone gebrochen. 

7. No-Go: Die falsche Zahnputztechnik

Freiliegende Zahnhälse und Schäden durch vorzeitige Abnutzung des Zahnschmelzes können auch durch falsches Zähneputzen verursacht werden. Zu den zahnschädlichen Putzgewohnheiten gehören die zu harte Zahnbürste, zu viel Druck beim Putzen, starkes Schrubben oder „Sägen“ sowie zu langes und/oder zu häufiges Putzen – zweimal pro Tag zwei Minuten reichen aus. Auch sollte die Zahnbürste regelmäßig ausgetauscht werden, weil verschlissenen Borsten „kratziger“ sind als neue und sich an alten Zahnbürsten auch jede Menge Bakterien anlagern können.

8. No-Go: Zähneknirschen

Das Zähneknirschen gehört ebenfalls zu den mechanischen Belastungen, die die Zähne dauerhaft schädigen können. Die häufigste Ursache für Bruxismus, wie das (oft nächtliche) Zähneknirschen medizinisch heißt, ist Stress. Regelmäßiges Knirschen lässt die Zähne schneller verschleißen und im schlimmsten Fall sogar brechen. Auch schmerzhafte Kiefergelenkstörungen (CMD) und Kieferentzündungen können mit dem Knirschen im Zusammenhang stehen.

Tipp:

Der Zahnarzt kann mit einer individuell hergestellten Knirscherschiene helfen. Solche Schienen werden meist über Nacht getragen und schützen Zähne oder Zahnersatz vor Schäden. Parallel dazu sollten Knirscher jedoch versuchen, an der Ursache anzusetzen, indem sie Stress abbauen bzw. lernen, entspannter damit umzugehen. Dafür gibt es viele Methoden, über die Sie sich auch bei der nächsten Vorsorgeuntersuchung von Ihrem Zahnarzt beraten lassen können. 


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