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7 Tipps zum Überwinden von Zahnarztangst

Menschen mit Zahnarztangst (Dentalphobie) schieben Kontrolluntersuchungen und fällige Zahnarztbesuche oft so lange hinaus, bis starke Zahnschmerzen, Beeinträchtigungen beim Kauen und Sprechen oder ästhetische Probleme sie förmlich dazu zwingen, einen Zahnarzttermin zu vereinbaren. Ein Teufelskreis, denn wenn Karies oder Parodontitis bereits zu schwereren Schäden geführt haben, kann auch die Behandlung besonders langwierig, umfangreich oder kompliziert werden. Lassen sich die kranken Zähne nicht mehr reparieren bzw. erhalten, muss Zahnersatz her, der immer auch einen zusätzlichen Kostentreiber darstellt. Es ist daher wünschens- und lohnenswert, die Zahnarztangst beizeiten zu überwinden.

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Regelmäßig zum Zahnarzt zu gehen ist eine wichtige Voraussetzung für ein gesundes und schönes Gebiss. Im Folgenden stehen einige Tipps, die Angstpatienten und Dentalphobikern helfen können, mit ihrer Angst vor dem Zahnarzt besser umzugehen und Zahnbehandlungen entspannter anzugehen.

1: Wählen Sie einen Zahnarzt, dem Sie vertrauen

Zahnarztangst ist recht häufig. Es gibt also viele Zahnärzte, die sich mit Angstpatienten bestens auskennen oder sogar durch eine Zusatzausbildung auf deren Behandlung spezialisiert haben. So arbeiten mittlerweile bundesweit rund 1.200 Zahnärzte mit Hypnose, und viele Praxen bieten zusätzlich zur konventionellen Anästhesie eine angstlösende und entspannende Lachgassedierung an. Mit Musik über Kopfhörer oder angenehmen Bildern per Videobrille lassen sich in entsprechend ausgestatteten Behandlungsräumen angstbesetzte Geräusche und optische Eindrücke ausblenden.

Das Wichtigste ist jedoch ein gutes Vertrauensverhältnis zum Zahnarzt Ihrer Wahl. Der Mediziner sollte Verständnis für Ihre Ängste haben, empathisch sein, gut zuhören und schon vor der Behandlung jeden geplanten Schritt genau und verständlich erklären. Wenn Sie das Gefühl haben, sich in guten Händen zu befinden, kann das die Angst schon um Einiges lindern. Falls Sie den Zahnarzt Ihres Vertrauens noch nicht gefunden haben, finden Sie Spezialisten für Angstpatienten in Ihrer Nähe auch über das Internet. Am besten vereinbaren Sie einen Ersttermin, der ausschließlich dem Reden und Kennenlernen gilt. Haben Sie danach ein gutes Gefühl, verabreden Sie einen Folgetermin für die Untersuchung.

2: Nicht zu lange warten

Wenn Sie ohne Beschwerden zu einer Vorsorgeuntersuchung gehen, haben Sie wahrscheinlich viel weniger Angst, als wenn Sie bereits Beschwerden haben und wissen, dass eine Behandlung notwendig ist. Schieben Sie den Zahnarztbesuch also nicht vor sich her, bis der Leidensdruck unerträglich wird, sondern durchbrechen Sie Ihr Angstmuster, indem Sie regelmäßige Zahnarzttermine zu einer Routine machen. Empfohlen werden eine bis zwei Kontrolluntersuchungen pro Jahr, die für gesetzlich Versicherte kostenlos sind. Auch die jährliche Zahnsteinentfernung gehört zu den Kassenleistungen. Sie können im Rahmen der Vorsorgetermine auch eine professionelle Zahnreinigung durchführen lassen. Die kostet zwischen 50 und 100 Euro, ist schmerzlos und sorgt für ein so gutes und frisches Mundgefühl, dass viele Menschen sie genießen wie eine Wellnessanwendung.

3: Nehmen Sie jemanden mit

Bitten Sie einen Freund, Ihren Partner oder ein Familienmitglied, sie zum Zahnarzt zu begleiten. Die- oder derjenige kann dann entweder im Wartezimmer auf Sie warten oder mit ins Behandlungszimmer kommen. Wünschen Sie während der Behandlung Sichtkontakt mit Ihrer Begleitung oder möchten ihre Hand halten, bitten Sie das Praxispersonal, den zusätzlichen Stuhl oder Hocker an einen dafür geeigneten Platz zu stellen. Ideal ist ein Begleiter, der selbst keine Angst vor dem Zahnarzt hat und Ihre Stimmung positiv beeinflusst. 

4: Handzeichen und individuelle Signale vereinbaren

Während einer Zahnarztbehandlung kann der Patient nur begrenzt kommunizieren. Vereinbaren Sie daher mit Ihrem Zahnarzt schon vorher bestimmte Handzeichen oder andere Signale, mit denen Sie etwa zu erkennen geben können, wenn Sie sich verkrampft oder unwohl fühlen und eine Pause brauchen. Erfahrene und einfühlsame Zahnärzte fragen auch von sich aus nach, ob alles in Ordnung ist.

Viele Angstpatienten fühlen sich sicherer und weniger ausgeliefert, wenn der Arzt während der Behandlung genau erklärt, was er gerade macht und warum. Andere wollen davon am liebsten gar nichts wissen und freuen sich mehr über Ablenkung (z. B. Musik) als über Behandlungsdetails. Klären Sie diese Frage vorher mit Ihrem Zahnarzt ab, damit er auf Ihre Wünsche eingehen und Ihnen die Angst so weit als möglich nehmen kann. 

5: Betäubungssprays gegen Spritzenangst

Wenn Sie vor der Betäubungsspritze Angst haben, hilft ein Betäubungsspray. Danach spüren Sie an dieser Stelle nur noch Druck, aber keinen Einstichschmerz mehr. Dasselbe gilt übrigens bei einer Lachgassedierung, da Sie bereits einige Züge Lachgas einatmen, bevor Sie die Spritze bekommen.

6: Dämmerschlaf oder Vollnarkose

Wenn Sie von der Zahnbehandlung am liebsten gar nichts mitbekommen möchten, können Sie sie auch in Vollnarkose oder im Dämmerschlaf (Dämmerschlafnarkose, Dämmerschlafsedierung) durchführen lassen. Manchmal ist eine Narkose auch die beste Alternative, wenn akute Beschwerden die Behandlung unaufschiebbar machen, der Patient sich jedoch innerlich nicht darauf vorbereiten konnte. Bei einer Narkose muss ein Anästhesist anwesend und die Praxis entsprechend ausgerüstet sein. Lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt über verschiedene Methoden aufklären und beraten.

7: Lernen Sie Entspannungstechniken

Es gibt viele Entspannungstechniken, die gegen Zahnarztphobie helfen können, darunter Yoga und progressive Muskelentspannung. Um sie zu erlernen, brauchen Sie allerdings Zeit und die Anleitung eines Experten. Bei einer gezielten Verhaltenstherapie lernen Sie verschiedene Entspannungstechniken kennen und können den Ursachen Ihrer Zahnarztangst auf die Spur kommen. Weil so viele Menschen Angst oder Panik vor dem Zahnarzt haben, werden solche Verhaltenstherapien häufig sogar von den Krankenkassen bezahlt. Fragen Sie bei Ihrer Kasse und Ihrem Zahnarzt nach, um Angebote zu finden, die zu Ihnen passen. 


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